Die Lloyd Werft hat die Mega-Yacht »Solaris« fertiggestellt und nach erfolgreichen Probefahrten auf der Nordsee an den Eigner abgeliefert.
Wer der stolze Besitzer ist, [ds_preview]bleibt wie immer beim Bau von Mega-Yachten geheimnisumwittert. Bekannt ist nur, dass die »Solaris« von dem australischen Industriedesigner Marc Newson entworfen wurde und 140 m lang ist.
Planung und Bau des 139 m langen Schiffes (11.011 GT) hat einige Jahre gedauert. Nach Angaben der Werft handelt es sich um ein anspruchsvolles Projekt mit einigen Neuheiten im Yachtbereich. Dazu zählen Glasfächen von mehr als 2.000 m² mit den größten jemals verbauten Scheiben und das von ABB gelieferte größte Zwillings-Azipod-System (9 MW), dass je auf einem Privatschiff installiert wurden.
»Wir sind sehr stolz, diese Herausforderung gemeistert zu haben« sagte Friedrich Norden, Director Projects & Sales bei der Lloyd Werft. Angetrieben von acht MTU-Motoren mit einer Leistung von insgesamt 14.000 kW erreicht der Neubau eine Geschwindigkeit von 18 kn. An Bord soll es 48 Kabinen für bis zu 36 Passagiere und 60 Crew-Mitglieder geben.
Die »Solaris« könnte das letzte Neubau-Projekt der 1857 gegründeten Bremerhavener Lloyd-Werft sein. Zum Ende des Jahres soll die zum Genting-Konzern (Hong Kong) gehörende Werft in Bremerhaven stillgelegt oder verkauft werden. Lloyd gehört zu den MV-Werften und dem internationalen Genting-Konzern. Interesse hatte die Rönner-Gruppe bestätigt, sie macht eine Übernahme aber von einen »vernünftigen« Kaufpreis abhängig. Auf der Werft waren zuletzt noch 350 Schiffbauer beschäftigt.