BSH, Kamman-Klipps
Karin Kammann-Klippstein (Foto: BSH)
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Um den Schutz der Meere und nachhaltige Nutzung geht es heute und morgen beim Meeresumweltsymposium des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH), das anlässlich des Welttags des Meeres der Vereinten Nationen stattfindet.

Mit dem Welttag machen die Vereinten Nationen auf die Bedeutung der Meere als einzigartige Leben[ds_preview]squelle aufmerksam. Er steht 2021 unter dem Motto »Leben und Lebensgrundlagen« (Life and Livelihoods). Als Lungen der Erde, wichtige Quelle für Nahrung und Medizin und Teil der Biosphäre sind die Ozeane unverzichtbar für die Menschheit und jeden anderen Organismus auf der Erde. Jede Nutzung der Meere müsse deshalb auch ihren Schutz berücksichtigen, so das BSH. Die Auswirkungen menschlichen Handelns auf den Ozean müssten kontinuierlich bedacht und überwacht und ggf. reguliert werden.

»Ohne gesundes Meer ist kein gesundes Leben möglich. Der Klimawandel gehört zu den Phänomenen mit den gravierendsten Folgen für die Ozeane. Deshalb widmet sich das heute beginnende Meeresumweltsymposium, das das BSH im Auftrag des Bundesumweltministeriums veranstaltet, schwerpunktmäßig seinen Auswirkungen auf die Meere. Dabei wird der Schutz der Meeresumwelt diskutiert, aber auch auf Möglichkeiten für nachhaltige Nutzung der Meere hingewiesen«, erläutert Karin Kammann-Klippstein, die Präsidentin des BSH.

Der Direktor des Max-Planck-Instituts für Meteorologie in Hamburg, Jochem Marotzke, geht zu Beginn des Symposiums der Frage nach, wie realistisch die Pariser Klimaziele sind. Die Themen sind dieses Jahr in die Blöcke »Meere im Klimawandel«, »Fischerei«, »Meeresüberwachung« und »Marine Biodiversität und Naturschutz« aufgeteilt. Es gibt beispielsweise Einblicke in erste Ergebnisse der MOSAiC-Expedition und Kernergebnisse des Berichts des Weltklimarates über die Ozeane im Klimawandel. Darüber hinaus werden Fischereifragen, Extremwellen in der Nordsee, das Schadstoffmonitoring in Nord- und Ostsee und das Management von Naturschutzgebieten auf dem Meer diskutiert.

»Mit einer nach wie vor wachsenden Weltbevölkerung sind wir auch in Zukunft auf die Nutzung der Meere angewiesen, unter anderem als Transportweg, als Nahrungsquelle oder zur Gewinnung von Energie. Außerdem leisten die Meere einen enormen Beitrag zur Verminderung der Auswirkungen des Klimawandels, indem sie große Mengen an Wärme aus der Erdatmosphäre auffangen und abkühlen. Um einen guten Meereszustand wiederherzustellen, müssen Nutzungen künftig deutlich nachhaltiger gestaltet werden. Dies ist auch ein Hauptanliegen der UN Dekade der Meeresforschung für nachhaltige Entwicklung«, so Kammann-Klippstein.

Mit der Dekade der Meeresforschung für Nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (2021 – 2030) startet eine globale Kampagne mit dem Ziel, gemeinsam den Ozean zu gestalten, den wir für die Zukunft brauchen: gesund, voller Leben, mit geschützten Bereichen – aber auch ein nachhaltig genutzter Wirtschaftsraum für unseren Alltag. Der Ozean spielt eine wichtige Rolle in unserem Leben: die Regulierung unseres Klimas, die Luft, die wir atmen, das Wasser, das wir trinken und täglich nutzen, Nahrung und Warentransporte aus fernen Ländern, Rohstoffe aus dem Meer, erneuerbare Energien, Erholung am Strand und eine faszinierende, vielfältige Tierwelt – all das und mehr hat mit dem Ozean zu tun. Dabei sind weite Gebiete des Ozeans nach wie vor noch nicht erforscht.