MSC
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In einem rasanten Tempo baut MSC die Flotte weiter aus. Die Einkäufer der Nr. 2 in der weltweiten Containerschifffahrt summieren sich auf bereits 60 ehemalige Charter-Schiffe.

Die Expansion[ds_preview] in den vergangenen Monaten ist beispiellos in der Geschichter der Containerschifffahrt. Noch nie hat nach Angaben von Marktexperten eine Reederei dermaßen den Secondhand-Markt abgegrast.

Um nicht weniger als 10% hat die in Genf beheimatete Reederei der Familie Aponte ihre Flotte in nicht einmal einem Jahr aufgestockt, quer durch alle Segmente. Darunter waren auch etliche Schiffe aus deutschem Besitz oder Managment, darunter von RHL, Jüngerhans, Dauelsberg, MPC, Vega, Foroohari, Claus-Peter Offen, Peter Döhle und Rickmers.

Gianluigi Aponte, der Patriarch, hatte immer schon mit Secondhand-Schiffem expandiert, aber noch nie in diesem Tempo. Die 60 seit Spätsommer 2020 erworbenen Schiffe verfügen über eine Kapazität von 257.000 TEU  bei einer Flotte von derzeit knapp 600 Einheiten und gut 4 Mio. TEU.

Zu den jüngsten Einkäufen zählen unter anderem die Kowloon Bay (5.018 TEU), für dieMSC allein um die 43 Mio. $ gezhahlt haben soll – in etwa so viel hatte das Schiff bei Ablieferung im Baujahr 2004 gekostet. Außerdem holten sich die Schweizer die »Alabama« (4.250 TEU), die »Songa Haydn« (3.534 TEU), die »City of Hong Kong« (2.564 TEU) und die »Oregon Trader« (2.492 TEU) ans Kontor.

MSC macht offenbar ernst mit dem Angriff auf den Spitzenplatz im globalen Ranking der weltgrößten Linien. Noch ist Maersk mit aktuell 4,149 Mio. TEU der Primus, doch nur noch mit einem Vorsprung von etwa 120.000 TEU. Im Vergleich zu den Dänen, die 12 Schiffe mit 33.000 TEU hat MSC das deutlich größere Orderbuch mit 44 Schiffen und 820.000 TEU. Somit scheint es nur eine Fragen von wenigen Monaten, bis die Aponte-Reederei vorbeizieht.