Die Linienreederei MSC hat sich zwei weitere Schiffe am Secondhand-Markt gesichert. Ein neuer Charterabschluss wäre bei beiden Post-Panamax-Einheiten noch teuer geworden.

MSC zahlt nachMaklerinformationen jeweils[ds_preview] 85 Mio. $ für die »Northern Julie« und die »Northern Jade« (beide 8.814 TEU, Baujahr 2005, Korea). Sie fuhren einst unter der Flagge der Norddeutschen Reederei H. Schuldt und werden nach deren Verkauf bei V.Ships Hamburg geführt. Im Rahmen der Transaktion waren die damals 35 Schiffe der Norddeutsche Vermögen-Gruppe in eine neue Einheit, die Northern Shipping Holding, übertragen worden.

Beide Schiffe waren bereits in Charter bei MSC mit einer Restlaufzeit von einem Jahr beschäftigt. Wie schon bei etlichen anderen Fällen in der jüngeren Vergangenheit hat MSC die beiden Schiffe aus dem begehrten Post-Panamax-Segment nun lieber gekauft, statt eine neue, sehr viel teurere Chartervereinbarung abzuschließen.

Noch vor Jahresfrist hatte sich die Schweizer Linienreederei die Schiffe des »Northern J«-Typs für »schlappe« 13.000 $/Tag sichern können. Mitte März 2021 waren für die »Northern Jamboree« (2010, 8.814 TEU) dann schon 45.000 $/Tag fällig und Anfang Mai 50.000 $/Tag für die »Northern Juvenile«. Das aktuelle Ratenniveau liegt laut Clarksons bei auf Basis einer 12-Monate-Charter derzeit bei etwa 100.000 $/Tag.

Da kann sich der Kauf für MSC rechnen, selbst bei einem Kaufpreis deutlich über Marktwert. WeselmannValue gibt ihn mit rund 71,5 Mio. $ an.

Die von der Aponte-Familie geführte Reederei war besonders aktiv auf dem Secondhand-Markt. Seit dem Sommer vergangenen Jahres hat sie inzwischen mehr als 60 Schiffe unterschiedlicher Größe gekauft.