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© DCT Gdansk

Das Containerterminal DCT Gdańsk und der Hafen von Danzig bauen die Containerumschlagkapazitäten noch weiter aus. Ein drittes Tiefwasser-Terminal soll eine Jahresleistung von 4,5 Mio. TEU an dem Ostsee-Hub bringen.

Seit der Inbetriebnahme im [ds_preview]Jahr 2007 wurden am DCT Gdansk zwei Tiefwasserkais (T1 und T2 – in Betrieb genommen 2007 bzw. 2016) mit einer Gesamtkapazität von 3 Mio. TEU gebaut. Mit dem Bau des neuen Terminals »Baltic Hub 3« wird ein dritter Tiefwasserkai im neuen Hafengebiet geschaffen, der die Umschlagskapazität von DCT Gdańsk um 1,5 Mio. TEU auf 4,5 Mio. TEU erhöht. Die Investition beläuft sich auf 450 Mio. €. Der dritte Tiefwasserkai wird 717 m lang und 18,0 m tief sein, die neuen Betriebs- und Stellflächen am Kai umfassen 36 ha.

Das Projekt Baltic Hub 3 umfasst auch die Anschaffung von sieben Portalkränen, die die größten Schiffe der Welt abfertigen können, sowie 20 halbautomatische schienengebundene Portalkräne für den Containerumschlagplatz, die von Bedienern an ergonomisch gestalteten Arbeitsplätzen fernbedient werden. Der Baubeginn ist für das zweite Quartal 2022 geplant, und Baltic Hub 3 soll bis Mitte 2024 in Betrieb genommen werden.

Nordrange bis Danzig erweitert

Charles Baker, der neue CEO von DCT Gdańsk, erklärt: »Mit dem Bau des Baltic Hub Terminal 3 kann Polen weiterhin mit westeuropäischen Häfen wie Hamburg und Rotterdam konkurrieren. Durch die Hinzufügung eines dritten Kais kann der Terminal nicht nur den polnischen Markt bedienen, sondern auch den gesamten Ostseeraum und Polens Binnennachbarn. Wenn in der Vergangenheit von großen Häfen in der Nordrange die Rede war, ging es immer um die Strecke Hamburg – Le Havre. DCT Gdańsk, das schnell wächst, hat diesen Bereich auf Gdańsk, Polen und das Baltikum ausgedehnt.«

»Das Angebot und die anschließende Wahl eines so bewussten Investors wie DCT aus der PSA-Gruppe, d. h. eines der größten Containerterminalbetreiber der Welt, beweist das enorme Potenzial des Danziger Hafens und der polnischen Wirtschaft«, sagt Łukasz Greinke, Präsident des Hafens Gdańsk. Dank solchen Investitionen werde Danzig in »die erste Liga der europäischen Häfen« aufsteigen.

Der Bau des dritten Kais unseres Baltic Hub Terminals markiere »den Beginn einer neuen Ära im Containerumschlag an der Ostsee«, wie Baker es formuliert. Schon bei Bau setzen man auf kohlenstoffarme Technologie, beispielsweise soll Beton mit reduzierter  Kohlenstoffbilanz zum EInsatz kommen. »Das Baltic Hub Terminal 3 wird unser Serviceangebot für unsere Kunden erheblich verbessern und ist ein wichtiger Impuls für die Gewinnung neuer Dienstleistungen oder Schifffahrtsallianzen sowie für die Unterstützung des Wachstums Polens und der umliegenden Volkswirtschaften«, so Baker.

Maersk begrüßt Ausbau

Vom DCT Geschäftspartner Maersk erklärt Osteuropa-Geschäftsführer Zsolt Katona, dass Danzig ein wichtiger Teil des Maersk-Netzwerks mit einem klaren Mehrwert für den wachsenden Markt in MOE und Russland sei: »Im Januar 2010 nahmen Maersk und DCT den revolutionären Direktdienst zwischen dem Fernen Osten und Danzig auf. Seitdem konnten wir ein starkes Wachstum des Terminals beobachten, und heute ist DCT der Partner von Maersk bei der Schaffung von E2E-Lösungen für die Kunden geworden. Wir freuen uns sehr, dass DCT mit BH3 weiter in die Zukunft investiert und die Engpässe in der Lieferkette aktiv angeht.«

Am 18. September 2020 hatte die Danziger Hafenbehörde ein Ausschreibungsverfahren zur Auswahl der Pächter für ein neues Hafengebiet gestartet. Am 23. Juli 2021 gab der Ausschreibungsausschuss offiziell bekannt, dass der Pachtvertrag an DCT Gdańsk vergeben wurde. Das neue Terminal wird vollständig auf dem Wasser errichtet und grenzt an den bestehenden T1 an.

DCT Gdańsk wurde 2007 in Betrieb genommen und verfügt über eine Kapazität von 3 Mio. TEU jährlich. Im Jahr 2020 wurden am DCT Gdańsk über 1,9 Mio. TEU umgeschlagen. Die Gesamtlänge der beiden Tiefwasserkais des Terminals beträgt 1,3 km. DCT Gdańsk fertigt über 600 Schiffe pro Jahr ab, darunter 100 Anläufe der größten Containerschiffe der Welt.

Eigentümer des Terminals sind PSA International (40 %), der Polnische Entwicklungsfonds (30 %) und der IFM Global Infrastructure Fund, beraten von IFM Investors (30 %).