Foto: Port of Kiel
Print Friendly, PDF & Email

Im Kieler Seehafen hat man im ersten Halbjahr einen deutlichen Mengenzuwachs im Güterumschlag verzeichnet. Der Passagierbereich leidet immer noch unter der Pandemie, der Trend zeigt aber wieder aufwärts.

Im Zeitraum von Anfang Januar [ds_preview]bis Ende Juni wurden im Frachtbereich insgesamt 8,25% mehr Güter umgeschlagen als im Vergleichszeitraum. Der Fährverkehr wuchs dabei überproportional und erzielte sogar ein Plus von 12,7% bei den verladenen Lkw und Trailern.

Dirk Claus, Geschäftsführer Port of Kiel: »Im Frachtbereich sind wir auf gutem Weg. Rückgänge aus dem Vorjahreszeitraum konnten mengenmäßig mehr als kompensiert werden.«

Gleichzeitig hat die Pandemie aber auch strukturelle Auswirkungen auf das Hafengeschäft. So hat sich im grenzüberschreitenden Verkehr die Zahl der unbegleiteten Ladungseinheiten um gut ein Viertel erhöht. Von den gut 100.000 umgeschlagenen Lkw und Trailern waren erstmals mehr als die Hälfte unbegleitet. Die größten Zuwächse verzeichneten die Linien nach Göteborg in Schweden und nach Klaipeda in Litauen. In Summe wurden im ersten Halbjahr 3,66 Mio. t Fracht in Kiel umgeschlagen.

Stärkster Hafenteil war der Ostuferhafen mit dem Forstprodukt- und Logistikzentrum. Vor dort verkehren unter anderem die Schiffe der dänischen Reederei DFDS neunmal je Woche. Auf der Route Kiel – Oslo sind seit Juni neben der »Color Carrier« wieder die »Color Magic« und die »Color Fantasy« im Einsatz, die nunmehr auch im Norwegenverkehr für wachsende Transport- und Passagierzahlen sorgen.

Claus: »Die Lockerungen der Corona-Bestimmungen waren entscheidend für die vorsichtige Wiederaufnahme des Seetourismus im Ostseeraum. In Kiel sehen wir seit Ende Mai eine positive Entwicklung der Passagierzahlen.« Bis Ende Juli verzeichnet der Hafen ohne große Zwischenfälle bereits 60 Anläufe von Kreuzfahrtschiffen mit rund 100.000 Passagieren. Dirk »Unter den derzeitigen Umständen ist dies ein gutes Ergebnis. Im Vergleich zu Zeiten vor der Pandemie haben wir etwas mehr als die Hälfte der Anlaufzahlen erreicht. Im kommenden Jahr erwarten wir dann eine weitere Normalisierung«, sagt der Hafenchef.