Port of Ningbo Container Terminal Containerumschlag
Foto: Port of Ningbo
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Fast alle chinesischen Häfen verzeichnen für die erste Jahreshälfte ein Wachstum im Container-Umschlag. Das Containervolumen in Außenhandel des Landes stieg um 15 %.

Insgesamt wurden im ersten Halbjahr 2021 über die [ds_preview]chinesischen Häfen 22,94 Mio. TEU umgeschlagen, das sind 14,9 % mehr als im Vorjahreszeitraum. Allein die Shanghai Port Group hat in diesem Zeitraum 8,542 Mrd. RMB Gewinn erwirtschaftet – 122,5 % mehr als in den ersten sechs Monaten des Vorjahres, heißt es in einer Marktbeobachtung von Hafen Hamburg Marketing.

Das vollautomatische Yangshan Terminal IV hat demnach einen Rekordumschlag in Höhe von 21.745 Containern pro Tag erreicht. Bis 2022 soll Yangshan IV bis zu 6 Mio. TEU pro Jahr umschlagen können, wenn das vollautomatische System vollständig entwickelt ist. Um die Terminals in Yangshan für die Verlader noch attraktiver zu machen, haben die Shanghai Port Group und die Shanghaier Zollbehörde gemeinsam verkündet, das internationale Zentrum für Container LCL Service in Yangshan zu gründen.

»Mit Ausnahme der Häfen in der Liaoning Provinz konnten alle chinesischen Häfen einen Rekord sowohl beim Containerumschlag als auch beim Bulk Cargo verzeichnen«, schreibt die HHM-Repräsentantin für China, Japan und Korea, Pan Hua.

Die Hafenverbund Suzhou hat in den ersten sechs Monaten dieses Jahres insgesamt 3,85 Mio. TEU umgeschlagen, 37,8 % mehr als im gleichen Zeitraum 2020. Damit wuchs der Hafen am stärksten unter allen chinesischen. Zu dem Verbund zählen insgesamt drei Häfen in Zhangjiagang, Changshu und Taicang, die am Unterlauf des Yangtze Flusses in der Jiangsu Provinz liegen.

Im Hafen Dalian hingegen haben die Corona Ausbrüche den Hafenbereich in diesem Jahr dauerhaft lahmgelegt. Die Häfen Dalian und Yingkou waren im Februar 2021 fusioniert worden und werden nun unter dem offiziellen Namen Liaoning Port Co., Ltd. geführt. Die daraus folgenden Umstrukturierungen müssen nach wie vor ausgeglichen werden.

Der Außenhandel Chinas in der ersten Hälfte dieses Jahres betrug mit 2,3572 Mrd. t und mit 138,18 Mio. TEU lagen die Werte um 9,2 % bzw. 15 % höher als im Vorjahreszeitraum.

Am 12. August hatten die chinesischen Behörden den Betrieb des Meishan-Terminals im Hafen Ningbo-Zhoushan, dem zweitgrößten Containerhafen des Landes, wegen eines Corona-Falls gestoppt. Dies dürfte starke Auswirkungen auf globale Lieferketten haben, da das Terminal für rund 20 % des Umschlags des Hafens verantwortlich ist, schätzt HHM. Die Schließung soll noch bis September andauern. In der ersten Hälfte des Jahres wurden in dem Hafenverbund Ningbo-Zhoushan knapp über 16 Mio. TEU umgeschlagen.

Bereits Ende Mai dieses Jahres waren aufgrund eines Corona-Ausbruchs in der südchinesischen Provinz Guangdong Teile des dortigen Hafens Yantian geschlossen worden, sodass sich dort ein massiver Rückstau beim Umschlag entwickelte. Inzwischen haben alle Terminals wieder geöffnet, jedoch hat die temporäre Schließung die globalen Lieferketten nachhaltig gestört.