MSC baut die Flotte mit Secondhand-Schiffen weiter aus. Sechs ehemals deutsche Panamax-Einheiten wechseln für rund 350 Mio. $ zur Reederei nach Genf.[ds_preview]

Verkäufer von vier der Panamax-Frachter ist der US-Investmentfonds Mangrove Partners. Dieser hatte vor vier Jahren drei der Schiffe aus dem Bestand der Hamburger Reederei Rickmers übernommen, dazu eines von der Reederei Patjens. Sie wurden nach damaligen Spielern und dem Trainer des US-Football-Teams »New England Patriots« benannt.

Laut Maklerberichten handelt es sich um die jeweils 5.060 TEU tragenden »MP The Edelman« (Ex-»Margrit Rickmers), »MP The Brady« (Ex-»Agnes Rickmers), »MP The Gronk« (Ex-»Juliettte Rickmers«), alle 2005 in Korea gebaut und mit Scrubbern nachgerüstet. Dazu kommt die »MP The Belichick« (Ex-»Käthe P«, Baujahr 2006) von der Patjens-Reederei (5.040 TEU, Baujahr 2006).

Zwei weitere Schiffe werden den Angaben zufolge aus der Flotte von NSC übernommen – die »MP The Law« (Ex-»Benito«) sowie die »MP The Brown« (Ex-»Bahia«). Diese beiden etwas kleineren Panamaxe wurden Ende 2009 in Korea bei Hanjin gebaut und tragen jeweils 4.063 TEU.

Der US-Investmentfonds Mangrove Partners macht mit dem Verkauf einen stattlichen Gewinn. Er hatte Ende 2017 die drei Rickmers-Schiffe für je 7,5 Mio. $ und den Patjens-Frachter für 9,5 Mio. $ übernommen. Der Erlös liegt jetzt hingegen mit 58 Mio. $ pro Einheit knapp achtmal so hoch und sogar über dem Niveau der damaligen Neubaupreise von 50-55 Mio. $ pro Schiff.

MSC ist seit Sommer vergangenen Jahres der aktivste Akteur auf dem Secondhand-Markt für Containerschiffe und hat auf einer beispiellosen Einkaufstour inzwischen weit mehr als 100 Transaktionen vollzogen.