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Der Einstieg am JadeWeserPort dürfte für Hapag-Lloyd nicht die letzte Investition in Containerterminals bleiben. Weitere Hubs könnten folgen, wie Reedereichef Rolf Habben Jansen heute sagte.[ds_preview]

Nach einigen Monaten mit den vieldiskutierten Lieferketten-Störungen und gleichzeitig hohen Erträgen will sich die in Hamburg ansässige Nr. 5 im Weltmarkt der Containerlinienreedereien bestmöglich gegen operative Schwierigkeiten wappnen. Neben Anpassungen in der Liniendienststruktur gehören dazu Schiffskäufe und zusätzliche Chartern sowie mittelfristig auch Investitionen in Terminals.

Zuletzt war bekannt geworden, dass Hapag-Lloyd 30% am Container Terminal Wilhelmshaven (CTW) und 50% am Rail Terminal Wilhelmshaven (RTW) übernimmt und somit künftig am JadeWeserPort vertreten sein wird. Das Terminal gehört zum Eurogate-Konzern. In Hamburg ist die Reederei mit 25,01% am Containerterminal Altenwerder (CTA) vom Konkurrenten HHLA beteiligt. Eine Abkehr von Deutschlands größtem Seehafen ist aber nicht geplant. Habben Jansen erwartet, dass auch künftig »85-90% der für Deutschland bestimmten Container« über Hamburg kommen dürften.

Weitere Investitionen in Terminals in bestimmten Hubs würden ihn »nicht überraschen«, so der CEO. Um welche Hubs es sich dabei handeln könnte, sagte er nicht. Die Logik hinter der Strategie basiere auf der der Erfahrung der vergangenen Monate, dass man als Linienreederei ein »robustes Netzwerk« brauche. »Wir wollen uns auf so wenige Transhipment-Hubs wie möglich fokussieren«, betonte Habben Jansen.

»Zwölf bis fünfzehn« solcher global verteilter Hubs hält man am Ballindamm für ausreichend. Ein logischer Schritt wäre es dann, bei etwa der Hälfte eine gewisse Kontrolle über die Kapazitäten zu haben. Neben dem Engagement im marokkanischen Tanger Med für das westliche Mittelmeer könnte beispielsweise ein Einstieg im östlichen Mittelmeer sinnvoll sein.