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Zum ersten Mal hat der finnische Gaskonzern Gasum verflüssigtes Biogas (LBG,
Liquefied Biogas) an ein Offshore-Schiff geliefert.[ds_preview]

Bei dem Schiff handelte es sich um den Offshore-Versorger »Island Crusader« von Lundin Energy. Die Bunkerung vom Lkw zum Schiff erfolgte im Hafen von Risavika in der Nähe von Stavanger. Die »Island Crusader« verfügt über einen Hybrid-Antrieb. Sie kann sowohl mit Batterien als auch mit Flüssiggas betrieben werden.

Das Öl- und Gasunternehmen Lundin Energy hat sich den Angaben zufolge zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2023 in allen seinen Aktivitäten Kohlenstoffneutralität zu erreichen. Im Rahmen seiner Dekarbonisierungsstrategie strebt das Unternehmen unter anderem die Batteriehybridisierung aller Versorgungs- und Bereitschaftsschiffe mit festen Verträgen an.

»Wir freuen uns sehr, Lundin Energy auf dem Weg zu einem klimaneutralen Betrieb zu unterstützen. Biogas ist eine Möglichkeit, die Emissionen des maritimen Sektors erheblich zu reduzieren, und es ist bereits heute verfügbar, was es zu einer praktikablen Option für Unternehmen macht«, sagt Gunnar Helmen, Sales & Business Development Manager Marine bei Gasum.

Das Biogas wird aus organischen Abfällen gewonnen. Gasum besitzt und betreibt laut eigenen Angaben eine Reihe von Biogasanlagen in den nordischen Ländern und strebt eine Steigerung der Biogasproduktion an.

Die norwegische Öl- und Gasindustrie sieht sich in Zukunft strengeren Emissionszielen gegenüber, heißt es. Biogas als Kraftstoff für Offshore-Schiffe sei eine effiziente Lösung, um diese Ziele zu erreichen. Ein Grund dafür ist, dass eine große Anzahl dieser Schiffe bereits mit Flüssigerdgas (LNG) betrieben wird und das Biogas sei mit LNG einfach austauschbar.

»Zusammen mit der Politik können wir die norwegische Biogasproduktion erheblich steigern und dazu beitragen, dass die Verwertung von Abfällen zur Energiegewinnung die grüne Wende vorantreibt, und zwar schon heute«, so Helmen.