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Nach einer ruhigeren Phase zeigt sich der Markt wieder etwas lebhafter, auch wenn nur wenige Abschlüsse publik wurden. Das Ratenniveau scheint stabil. [ds_preview]

Offenbar sind Schiffseigner jetzt eher bereit, zu Abschlüssen zu kommen. Eine weitere Aufwärtsbewegung ist bei den Charterraten kaum noch zu erwarten, von dem erreichten Plateau könnte es in absehbarer Zukunft eher wieder talwärts gehen. Das steigert die Bereitschaft, sich jetzt noch gute Einnahmen zu sichern, durchaus auch für kurzfristige Perioden.

Erstmals seit vielen Wochen hat der New ConTex einen Rückgang hinnehmen müssen. Für den Gesamtindex ging es -1,8% abwärts. Dies könnte ein Indiz dafür sein, dass die Rallye ausklingt, von einer Trendwende mag man beim Verband Hamburger und Bremer Schiffsmakler (VHBS) aber noch nicht sprechen. Das Ratenniveau bei kurzfristigen Laufzeit erreiche zwar nicht mehr Rekordhöhen von 200.000 $/Tag für kurzfristig eingecharterte Panamax-Einheiten, halte sich aber mit etwa 90.000 $ in dieser Größenklasse aber weiter auf einem mehr als auskömmlichen und stabilen Niveau, heißt es.

 

In den größeren Schiffsklassen ab Panamax bleibt die Verfügbarkeit zudem knapp, freiwerdende Tonnage geht sofort wieder aus dem Markt, wenn sie nicht zuvor bereits verlängert wurde. Einer der seltenen Abschlüsse betrifft die »Express Berlin« (Baujahr 2011, 10.114 TEU), die für 120.000 $/Tag über 12-14 Monate an Maersk geht.

Mehr Bewegung ist den Feeder-Segmenten zu beobachten, allerdings zeigt sich auch dort ein wieder stärkeres Ringen zwischen Eignern und Charterern um die Höhe der Raten. Sorgen vor weiteren Hafenstaus oder anderen logistischen Engpässen drückt offensichtlich auf die Bereitschaft der Linien, allzu hohe Tagesbeträge zu zahlen.

Wan Hai zahlt für die »NSC Kingston« (Baujahr 2008, 2.553 TEU) ordentliche 42.900 $/Tag für bis zu 26 Monate in Fernost. Im Mittelmeer hat sich CMA CGM per Verlängerung die »Boston Trader« (Baujahr 2004, 1.083 TEU) gesichert. Die Franzosen zahlen 23.000 $/Tag für 30-33 Monate, während ZIM die größere »AS Ragna« (Baujahr 2009, 1.496 TEU) bei einer knapp dreijährigen Laufzeit für 30.000 $/Tag einchartert.

Repräsentative Fixtures

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© HANSA

Ein ganz ähnliches Bild ergibt sich bei den Frachtraten. Obwohl die Transportnachfrage mit den heranrückenden Weihnachtstagen hoch ist und weiter Abfertigungsprobleme in vielen Häfen bestehen, gaben die wichtigen Indizes leicht nach. Der SCFI verlor im Gesamtindex -16 $ und notiert jetzt bei 4.567 $/TEU.

Der FBX von Freightos lag im Oktober mit 10.830 $/FEU leicht unter dem Niveau des Vormonats, aber immer noch siebenmal höher als vor der Corona-Pandemie. Die Preise zwischen Asien und der US-Westküste (FBX01 Daily) gingen um -7% auf 16.145 $/FEU zurück. Um -6% ging es zwischen Asien und der US-Ostküste (19.451 $/FEU) abwärts. Der Gesamtindex gab im Vergleich zur Vorwoche um -2% auf zuletzt 9.669 $/FEU nach.

Der WCI von Drewry gab ebenfalls um -2% auf 9.669 $/FEU nach, immer noch 276% über dem Stand vor genau einem Jahr. Jeweils um -3% ging es auf den Routen von Schanghai nach Rotterdam (14.062 $/FEU), nach Genua (13.123 $/FEU) und nach New York (13.554 $/FEU) nach unten. Dagegen legte die Durchschnittsraten von Rotterdam nach Schanghai und von Schanghai nach Los Angeles um +1% auf 1.591 $/FEU bzw. 10.976 $/FEU zu. In anderen Fahrtgebieten blieb das Niveau in der vergangenen Woche stabil. (KF)