Das über 100 Jahre alte und auch in Deutschland vertretene Institute of Chartered Shipbrokers (ICS) hat mit Glenn Murphy einen Nachfolger von MPP-Spezialistin Susan Oatway als Vorsitzende gefunden.[ds_preview]
Die 1911 gegründete Institution wird künftig von Glenn Murphy von der irischen Niederlassung geführt. Er war in den vergangenen beiden Jahren bereits stellvertretender Vorsitzender. Diese Stelle nimmt künftig Luis Bernat ein, ein ehemaliger Vorsitzender der dänischen Niederlassung.
Murphy betreibt eine eigene Schiffsmaklerfirma mit Sitz in Dublin und war zuvor Direktor des Marine Institute und Mitglied des Verwaltungsrats des National Maritime College in Irland. In einer ICS-Mitteilung sagt Murphy, er fühle sich geehrt, zum Vorsitzenden »dieser bemerkenswerten Institution« gewählt worden zu sein. »Ich habe meine gesamte berufliche Laufbahn in der Schifffahrt verbracht, und das Institut hat für mich immer für drei Dinge gestanden: Erstens für das Streben nach höchsten beruflichen Standards für die Mitglieder, gefolgt von einem unerschütterlichen Engagement für die Ausbildung der Studenten und vor allem für die Grundsätze der Integrität«. In einer sich ständig verändernden und unberechenbaren Welt seien diese Werte noch wichtiger, so der neue Vorsitzende.
In Deutschland hatte das ICS kürzlich sein 25-jähriges Jubiläum gefeiert. Die jahrelange Schifffahrtskrise und zuletzt die Pandemie hatten die Nachfrage nach den Weiterbildungsmöglichkeiten hierzulande etwas sinken lassen. Nun will der Branch-Vorsitzende Hauke Pane aber wieder für mehr Aufmerksamkeit sorgen. In der aktuellen Folge vom HANSA-PODCAST geht er ausführlich auf seine Pläne ein.
Das ICS habe eine äußerst schwierige Zeit als Organisation hinter sich, »aber wir haben einige wertvolle Lektionen gelernt, die uns dazu veranlassten, uns auf die Verbesserung unserer Finanz- und Unternehmensführung zu konzentrieren.«
Kevin Shakesheff FICS, der 58. Präsident des ICS, sagte: »Glenn Murphys Wissen und Erfahrung in der Schifffahrtsbranche wird sich in dieser Zeit als absoluter Gewinn für unser Institut erweisen. Das Institut hat nach einer schwierigen Zeit eine Führungspersönlichkeit gefunden, die uns vorantreiben und die Organisation zu einem globalen maritimen Institut weiterentwickeln wird.«
»Our word, our bond«
Das ICS setzt sich getreu dem Grundsatz »Our word, our bond« für die Festlegung und Aufrechterhaltung der höchsten Standards im internationalen Transport- und Schifffahrtsgeschäft ein und ist gleichzeitig zu einer Ausbildungseinrichtung und Berufsvereinigung geworden. Jedes Jahr legen Studenten in weltweit über 110 Zentren ihre Prüfungen ab.
Im Februar 1996 wurde in Hamburg eine unabhängige Niederlassung des ICS für ganz Deutschland gegründet. Initiatoren waren der damalige Schulleiter Heinz Fänders (†) und sein Kollege Hennig Stuemer der Handelsschule Berliner Tor (HBT).
Seitdem gilt das Studium am ICS als anerkannte Weiterbildungsmöglichkeit für erfolgreiche Absolventen der Ausbildung zur Schifffahrtskauffrau / Schifffahrtskaufmann und für junge Nautiker. Das erfolgreich absolvierte Studium berechtigt zur Immatrikulation für einen maritimen Masterstudiengang als Äquivalent eines Bachelor-Abschlusses.