Die Lloyd Werft will zurück ins Reparaturgeschäft - die Reparatur der »Annette« ist ein erster Schritt in diese Richtung © Stegmann
Die Lloyd Werft will zurück ins Reparaturgeschäft - die Dockung der »Annette« ist ein erster Schritt in diese Richtung © Stegmann

Das Schicksal der Bremerhavener Lloyd Werft ist weiter ungewiss. Gestern trafen sich die beiden Insolvenzverwalter, um das weitere Vorgehen zu vereinbaren. [ds_preview]

Laut einer gemeinsamen Mitteilung wollen die vorläufigen Insolvenzverwalter den Standort Lloyd Werft langfristig sichern. So soll für die Besitzgesellschaft der »bestmögliche Kaufpreis« und für die Betreibergesellschaft »eine möglichst umfangreiche Beschäftigungssicherung erreicht werden«, heißt es.

Vor allem will die Lloyd Werft zurück ins Reparatur- und Umbaugeschäft. Und es gibt auch schon ein erstes positives Signal. Wie die Lloyd Werft heute vermeldet, hat der MPP-Frachter »Annette« – das erste Schiff seit Dezember – im Kaiserdock 1 festgemacht. Das 152 m-lange SAL-Schiff (8.900 t) wird nun Reparatur- und Instandhaltungsarbeiten unterzogen. Bei dem Projekt handelt es sich um einen Auftrag der ebenfalls in Bremerhaven ansässigen Bredo Werft. Diese nutzt das Kaiserdock 1 für ihren Auftrag und wird dabei von der Lloyd Werft unterstützt.

Per Hendrik Heerma (li.) und Christoph Morgen auf der Lloyd Werft in Bremerhaven © Lloyd Werft/Scheer
Per Hendrik Heerma (li.) und Christoph Morgen auf der Lloyd Werft in Bremerhaven © Lloyd Werft/Scheer

»Wir wollen eine langfristige Standortsicherung erreichen. Das Gelände ist als Werft ausgewiesen und die Lloyd Werft ist leistungsfähig«, sagte Christoph Morgen, vorläufiger Insolvenzverwalter der MV Werften als Eigentümerin der Lloyd Investitions- und Verwaltung GmbH (Besitzgesellschaft).

Und Per Hendrik Heerma, vorläufiger Insolvenzverwalter der Lloyd Werft Bremerhaven (Betriebsgesellschaft) erklärte: »Wir wollen den Werftbetrieb fortsetzen, dazu steht das Werftgelände der Lloyd Werft in vollem Umfang zur Verfügung. Wir können auch jetzt während des laufenden Insolvenzantragsverfahrens Aufträge annehmen und abarbeiten.«