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Die US-Klassifikationsgesellschaft American Bureau of Shipping (ABS) stellt ihre Dienstleistungen für russische Schiffe, Vermögenswerte und Unternehmen ein.

Im Zuge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine verabschiedet sich mit ABS eine weitere Klassifikationsgesellschaft vom Russlandgeschäft. »Nach sorgfältiger Prüfung der Situation in der Ukraine und im Schwarzen Meer sowie der geltenden Sanktionen hat ABS die Entscheidung getroffen, alle Klassifizierungsdienste für russische Schiffe, Vermögenswerte und Unternehmen zurückzuziehen«, heißt es in einem Statement.

Die Entscheidung folge den tragischen Ereignissen in der Ukraine und einer gründlichen Bewertung des sich entwickelnden Regulierungs- und Sanktionsumfelds und seiner Anwendbarkeit auf die Geschäfte von ABS. »Als US-amerikanisches Unternehmen befolgt ABS sowohl den Wortlaut als auch den Geist der US-Sanktionsgesetze strikt«, so die Klassifikationsgesellschaft.

Man sei nun dabei, mit allen betroffenen Kunden und Stakeholdern zu kommunizieren, um einen sicheren und geordneten Übergang aus der ABS Class zu gewährleisten. Zudem stehe man in Kontakt mit allen Mitarbeitern in der Region und arbeite daran, ihre Sicherheit zu gewährleisten.

Ebenfalls heute gab der internationale Verband der Klassifiaktionsgesellschaften IACS den Ausschluss der russischen Klasse RMRS bekannt. Die Mitgliedschaft einer Klassifikationsgesellschaft im globalen IACS-Verband spielt eine wichtige Rolle bei der Anerkennung von Sicherheitsstandards in der Schifffahrt. Die Klassifikationsgesellschaft Lloyd’s Register hatte letzte Woche bereits ihren Rückzug aus Russland angekündigt.