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Nach der Insolvenz der Schiffbaugruppe MV Werften gibt es neue Interessenten für die Volkswerft in Stralsund. Die norwegische Fosen-Gruppe und das Stralsunder Unternehmen Ostseestaal sollen Mieter auf dem Gelände werden.[ds_preview]

Die norwegische Fosen-Gruppe, zu der auch die ehemals als Nordseewerke bekannte Fosen Yard Emden gehört, bestätigte jetzt auf einem Social-Media-Account, dass eine Absichtserklärung mit der Stadt Stralsund unterzeichnet wurde. Die Stadt hatte die Werft nach der Insolvenz der zum asiatischen Genting-Konzern gehörenden Werftgruppe mit Standorten in Wismar, Warnemünde und Stralsund übernommen. Die Norweger planen nun die Miete von »bestimmten Kapazitäten« im neuen »Maritimen Gewerbepark«, heißt es.

Auch die Rostocker Firma Ostseestaal soll sich laut einem Bericht der Ostsee-Zeitung als Mieter ins Spiel gebracht haben. Gleichzeitig falle die Gruppe Nordic Yards des russischen Industriellen Vitaly Yusufov, zu der die Volkswerft in der Vergangenheit bereits einmal gehört hatte, als Betreiber aus. Noch im April sollen zwei Pachtverträge unterschrieben und rund 200 Arbeitsplätze geschaffen werden, wird der Bürgermeister Alexander Badrow zitiert. Offenbar laufen zudem weitere Gespräche mit potenziellen Interessenten.

Die Fosen-Gruppe baut vor allem Spezial- und Offshore-Schiffe sowie weitere Projekte, unter anderem schwimmende Lachsfarmen. Dabei arbeitet die Hauptwerft in Rissa mit der Fosen Yard Emden zusammen. Ostseestaal ist bereits vor Ort in Stralsund aktiv, unter anderem mit Stahlbau, Schiffbau und Architektur-Projekten. Das Unternehmen hat seinen Sitz in direkter Nachbarschaft, auf einem Gelände, das ursprünglich zur Volkswerft gehörte, nach dem Einstieg des Bremer Vulkan aber nicht mehr benötigt wurde.