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Hurtigruten will ab 2030 das erste emissionsfreie Postschiff in Betrieb nehmen. Dieses und weitere Schiffe werden gemeinsam mit dem norwegischen Forschungsinstitut SINTEF entwickelt.[ds_preview]

Die Reederei modernisiert laut eigenen Angaben derzeit ihre bestehende Flotte. Im Rahmen des Modernisierungsprogramms sollen die CO2-Emissionen um 25 Prozent und die NOx-Emissionen um 80 Prozent gesenkt werden. Langfristig strebt das Unternehmen an, vollständig emissionsfreie Schiffe zu betreiben.

»Die Zukunft der Postschiffreise liegt nicht bei Schiffen, die mit fossilen Brennstoffen betrieben werden. Wenn wir die Küstenroute in den nächsten 100 Jahren befahren, dann wird es emissionsfrei sein und die schönste Seereise der Welt noch spektakulärer machen«, so Hedda Felin, CEO Hurtigruten.

Hurtigruten Norwegen und SINTEF können »der Welt mit diesem Projekt zeigen, dass grüne und nachhaltige Passagierschiffe schon in naher Zukunft realisierbar sind«, heißt es. Die Senkung der Emissionen im maritimen Sektor sei keine leichte Aufgabe, und man brauche ehrgeizige Unternehmen wie Hurtigruten Norwegen, die Initiativen wie diese ergreifen«, heißt es.

Das Projekt umfasst alle Aspekte eines neuen Schiffbauprogramms, vom Design über Antrieb, Energie und Treibstoff bis hin zu Hotelbetrieb und digitalen Lösungen. Ziel ist es, die neuen Schiffe komplett emissionsfrei und aus Sicht der Kreislaufwirtschaft nachhaltig zu gestalten. Als Partner wird SINTEF Analysen, Forschung und Entwicklung vorantreiben.

»Die erste Phase des Projekts ist bereits angelaufen und besteht aus einer Machbarkeitsstudie, in der technologische und betriebliche Lösungen für emissionsfreie Hurtigruten Postschiffe an der norwegischen Küste erforscht werden«, erklärt Trond Johnsen, SINTEF Ocean Market Director.

In der nächsten Phase werden führende Partner aus der maritimen Industrie eingeladen, sich an der Weiterentwicklung des Projekts für innovative umweltfreundliche Schiffskonzepte und -technologien zu beteiligen.

Emissionsfreie Kraftstoffe und Energiesysteme sind ein Schwerpunktbereich des Projekts. Die Verfügbarkeit, die Produktionskosten und die Energiedichte solcher Kraftstoffe erfordern jedoch »auch eine massive Senkung des Energieverbrauchs, so dass die Energieeffizienz die wahrscheinlich größte Herausforderung darstellen wird«, heißt es.