Die Arge Küstenschutz wird mindestens sechs weitere Jahre für die Sicherheit auf Nord- und Ostsee sorgen. Erstmals wird ein Schlepper für Havariefälle in der Elbe stationiert.[ds_preview]
Die Schlepp-Reederei Fairplay hat gleich drei Ausschreibungen der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) gewonnen. Damit verlängert sich der Vertrag für den Hochseeschlepper »Nordic« (78 m, 201 t Pfahlzug) für die Deutsche Bucht und »Baltic« ab Juli 2022 um weitere sechs Jahre. Für weitere zwei Jahre wurde eine Option vereinbart.
Erstmals wird auch ein sogenannter Präsenzschlepper auf der Elbe stationiert. Die WSV hatte damit auf Havarien der jüngeren Vergangenheit wie die der im Suezkanal auf Grund gelaufenen »Ever Given« sowie auf die immer größeren Containerschiffe der Megamax-Schiffe auf der Elbe reagiert.
Gefordert wurde die Stationierung eines Präsenzschleppers im Bereich Stade-Bützfleth, der 24/7 binnen 15 min zum Einsatz auslaufen kann. Fairplay stellt dafür künftig die 37 m lange »Fairplay 35« mit einem Pfahlzug von 103 t in Stade/Bützfleth. Die Vertragslaufzeit liegt zunächst bei einem Jahr mit einer sechsmonatigen Verlängerungsoption. Koordiniert wird dieser Schlepper im Notfall vom WSV Elbe-Nordsee.
Die auch künftig vom Bund gecharterten Schlepper »Nordic« und »Baltic« sind gemäß dem seit 2001 vom Bund in Kraft gesetzten Notschleppkonzept gemeinsam mit mit den vom Bund selbst betriebenen Mehrzweckschiffe »Mellum«, »Neuwerk«, »Scharhörn« und »Arkona« an strategischen Positionen stationiert, um innerhalb von maximal 2 h einen Havaristen erreichen zu können. Zusätzlich gib es für Ost- und Nordsee jeweils ein landgestütztes vierköpfiges Towing Assistance Team.
Eine weiteren Notschlepp-Vertrag hatte zuvor die spanische Boluda mit ihrer ehemals Bremer Tochter URAG gewonnen.