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In Zusammenarbeit mit Sea Machines Robotics hat Rolls-Royce Power Systems drei neue Produkte zur intelligenten Unterstützung bei der Schiffsteuerung entwickelt. [ds_preview]

Das Friedrichshafener Unternehmen erweitert damit sein mtu NautIQ-Schiffsautomations-Portfolio um die neuen Lösungen mtu NautIQ CoPilot, mtu NautIQ CoOperate und mtu NautIQ CoDirect. Sie bieten den Angaben zufolge jeweils unterschiedliche Möglichkeiten zur intelligenten Besatzungsunterstützung, autonomen Steuerung und Fernbedienung.

Mtu NautIQ CoPilot ist laut Rolls-Royce das technologisch fortschrittlichste intelligente Assistenzsystem der neuen Produktreihe. Je nach Betriebsart könne das System eine geplante Fahrt von Anfang bis Ende autonom steuern, während der Kapitän nur die Aufsicht hat. Alternativ könne das Assistenzsystem auch in einen sogenannten Guide Mode geschaltet werden, in dem es bewusst nicht in die Steuerung eingreift, dem Schiffsführer aber wichtige Hinweise liefert und vor Kollisionen oder Gefahren warnt. Es ermöglicht eine präzisere und vorhersehbarere Navigation und trägt dazu bei, Kosten, Kraftstoffverbrauch und Emissionen zu senken, so Rolls-Royce. Möglich werde dies durch die Verbindung von digitalen Schiffssensoren, ins System eingebetteten elektronischen Seekarten, »fortschrittlicher« künstlicher Intelligenz und einem der weltweit modernsten Computer-Vision-Systeme, das von Kameras aufgenommene Bilder verarbeitet und analysiert.

Mtu NautIQ CoOperate ist ein optional autonomes Schiffsnavigations- und Kommandosystem, das die Fernsteuerung von Schiffen einschließlich aller Geräte an Bord erlaubt. Das System kann routinemäßige und monotone Aufgaben übernehmen. Erprobt wurde dieses kürzlich in der Praxis. Und zwar auf dem Schlepper »Nellie Bly«, die das System nutzte, um eine 1.000 sm lange Rundreise von Hamburg um Dänemark herum und zurück zu absolvieren. Dabei wurde das Schiff aus dem etwa 3.000 sm entfernten Boston in den USA ferngesteuert.

Bei mtu NautIQ CoDirect handelt es sich um ein drahtloses Fernsteuersystem, das die Motoren, die Steuerung und das Getriebe eines Schiffes sowie Maschinen an Bord wie Winden und Kräne aus einer Entfernung von bis zu 1.000 m steuern kann. Dadurch kann die Schiffsbesatzung das Schiff vom besten Standpunkt aus bedienen, was »Sicherheit und Effizienz« erhöht, so Rolls-Royce. So könne beispielsweise ein Schlepper-Kapitän das Steuerhaus verlassen und sein Schiff von einem Standort mit besserer Sicht manövrieren.