Nach der geplatzten Fusion mit Konecranes arbeitet der finnische Cargohandling-Konzern Cargotec weiter an seiner – thematischen und personellen – Umstrukturierung. Die jüngste Maßnahme betrifft die Tochter Kalmar und Michel van Roozendaal.[ds_preview]
Wie bereits im März angekündigt, heißt es heute in einer Mitteilung, will man den Schwerpunkt von Kalmar auf »mobile Lösungen« verlagern, um »durch Nachhaltigkeit und profitables Wachstum eine höhere finanzielle Leistungsfähigkeit zu erreichen«. Cargotec plant die Zusammenlegung der strategischen Geschäftseinheiten Kalmar Mobile Solutions und Kalmar Automation Solutions, »um ein einheitliches Kalmar zu schaffen«. Michel van Roozendaal, ehemaliger Chef der ebenfalls zu Cargotec gehörenden Tochter MacGregor und derzeit Präsident von Kalmar Mobile Solutions, wurde mit der Leitung der Planung beauftragt.
Damit treibt der Konzern die seit einiger Zeit laufende Umstrukturierung weiter voran. Ein zentraler Baustein dabei war eigentlich die Fusion mit Konecranes. Sie musste nach einem Veto von Wettbewerbsbehörden aber abgesagt werden. Seitdem ist unter anderem auch ein schon mal ins Auge gefasster Verkauf von MacGregor wieder im Gespräch. Auch ein Verkauf von Kalmar-Teilen stand zur Debatte, um die behördlichen Bedenken auszuräumen, ein Abschied aus dem Geschäft mit schweren Hafenkranen sollte vorangetrieben werden.
»Umfassende Branchen- und Führungserfahrungen«
In diesem Bereich kommt es nun zu einer Umbesetzung, wie heute bekannt gemacht wurde. Antti Kaunonen, Präsident von Kalmar Automation Solutions und seit 2016 im Konzern, hat den Angaben zufolge beschlossen, am 1. Juli in den Ruhestand zu treten. Seine Aufgaben soll van Roozendaal übernehmen, seine bisherige Funktion aber behalten.
»Ich bin zuversichtlich, dass Michel mit seinem umfassenden Branchen- und Führungswissen die richtige Person ist, um Kalmar in die nächste Entwicklungsphase zu führen«, sagte CEO Mika Vehviläinen. Van Roozendaal habe bei Cargotec und Kalmar Mobile Solutions »kontinuierliche Geschäftsergebnisse« erzielt. Vehviläinen dankte Kaunonen, unter seiner Führung habe Kalmar wichtige Schritte in den Bereichen Elektrifizierung, Automatisierung und Digitalisierung unternommen.