Die staatliche deutsche KfW Ipex-Bank engagiert sich beim Aufbau von schwimmenden Offshore-Windkraft-Anlagen im Mittelmeer.[ds_preview]
Zusammen mit Crédit Agricole, Banco Santander Mizuho und der Europäischen Investitionsbank (EIB) finanziert die KfW Ipex-Bank den 30 MW Floating Offshore-Windpark »EFGL« vor der französischen Mittelmeerküste, wie heute bekannt wurde. Der dänische Exportkreditversicherer EKF sichert demnach einen Teil der Finanzierung ab.
Bei EFGL handelt es sich um einen der weltweit ersten kommerziell finanzierten schwimmenden Offshore-Windparks. Man sei die erste deutsche Bank, die eine solche Anlage finanziere, heißt es seitens der Bank.
»Wir sehen enormes Potential in Floating Offshore-Windparks« sagte Velibor Marjanovic, Mitglied der Geschäftsführung der KfW IPEX-Bank. Fest installierte Offshore-Windkraftanlagen ließen sich nur bis zu einer bestimmten Meerestiefe wirtschaftlich betreiben. Mit den schwimmenden Windparks werden auch tiefere Gewässer erschlossen. »Damit haben wir die Chance, Offshore-Windkraft viel stärker auszubauen und weltweit die Dekarbonisierung der Energieerzeugung schneller voranzutreiben«, so Marjanovic weiter. Seit 2010 wurden Finanzierungen für insgesamt 31 Offshore-Windparks in Deutschland, Großbritannien, Belgien, Frankreich, Taiwan und den USA strukturiert und arrangiert.
Bei dem Windpark im Golf von Lyon werden drei Windenergieanlagen von Vestas (Typ V164-10MW) auf Halbtaucherplattformen installiert. Die Anlage wird sich mehr als 16 km von der Küste entfernt befinden und soll Ende 2023 in Betrieb gehen. Das Wasser ist dort 75 m tief.
Die Sponsoren des Projekts sind Ocean Winds, ein zu gleichen Teilen von ENGIE und EDP Renewables (EDPR) gehaltenes internationales Offshore-Windenergieunternehmen und Banque des Territoires.