Der dänische Schifffahrtskonzern A.P. Møller-Maersk baut sein Logistikgeschäft aus und erzielt Rekordergebnisse. Der Umsatz stieg im 2. Quartal um 52%, der Gewinn hat sich verdoppelt.[ds_preview]
»Wir haben im zweiten Quartal ein außergewöhnlich starkes Ergebnis erzielt und damit das 15. Quartal in Folge mit einer Ergebnisverbesserung gegenüber dem Vorjahr erlebt«, sagt Søren Skou, CEO von A.P. Møller-Maersk.
Der Umsatz stieg auf 21,7 Mrd. $, Vorsteuer- (EBITDA) und Nettogewinn (EBIT) erhöhten sich auf 10,3 Mrd. $ bzw. 9 Mrd. $. Der freie Cashflow stieg auf 6,8 Mrd. $. Das Konzergebnis geben die Dänen mit 8,6 Mrd. $ für das 2. Quartal und mit 15,4 Mrd. $ für das erste Halbjahr an.
Das Ergebnis sei vor allem durch starke Kontraktraten in der Linienschifffahrt (»Ocean«), ein profitables Wachstum in »Logistics« und eine solide Leistung der Terminals erzielt worden, heißt es. Dies habe zu einem organischen Umsatzwachstum von 36% geführt, das sechste Quartal in Folge mit einem Plus von mehr als 30%.
In der Seeschifffahrt stieg der Umsatz im zweiten Quartal auf 17,4 Mrd. $ und das EBIT auf 8,5 Mrd. $. Die höheren Frachtraten seien teilweise durch ein um 7,4% geringeres Transportvolumen und höhere Treibstoff-, Umschlag- und Netzwerkkosten ausgeglichen worden. Das globale Containervolumen ging im Vergleich zum zweiten Quartal 2021 um 2,3% zurück.
Der Umsatz im Logistikbereich stieg um 61% auf 3,5 Mrd. $ bei einem EBIT von 234 Mio. $, vor allem aufgrund höherer Volumina durch neu gewonnene Kunden und höhere Ausgaben bestehender Kunden. Maersk investierte weiter in sein Logistikportfolio, unter anderem durch die Übernahmen des Logistikspezialisten Pilot Freight Services und des globalen Luftfrachtexperten Senator International in Hamburg. Maersk hatte zudem die Luftfrachtsparte Maersk Air Cargo an den Start gebracht.
Im Bereich Terminals stieg der Umsatz auf 1,1 Mrd. $ und das EBIT auf 316 Mio. $, was vor allem auf die starke Importnachfrage in den USA und das über dem Markt liegende Wachstum in Asien sowie auf höhere Lagereinnahmen zurückzuführen sei, die jedoch wie in der Schifffahrt teilweise durch höhere Kosten ausgeglichen wurden.
Die geopolitische Unsicherheit und die höhere Inflation aufgrund gestiegener Energiepreise belasteten weiterhin die Stimmung der Verbraucher und die Wachstumserwartungen. Vor diesem Hintergrund wird erwartet, dass die globale Containernachfrage im Jahr 2022 am unteren Ende der prognostizierten Spanne von -1% bis +1% liegen wird.
Aufgrund der starken Leistung im ersten Halbjahr 2022 hatte Maersk dennoch am Tag zuvor seine Prognose für das Gesamtjahr 2022 angehoben.