
Kaum haben in der Seestadt Bremerhaven die Maritimen Tage begonnen, ist die Nordmole abgesackt, der historische Leuchtturm neigt sich bedenklich.[ds_preview]
In Bremerhaven ist über Nacht ein Teil der Nordmole abgesackt. Dadurch steht der berühmte Leuchtturm an der Einfahrt zur Geeste schief. Laut Wasserschutzpolizei besteht die Gefahr, dass er ganz umkippt.
Aktuell stimmen die zuständigen Behörden das weitere Vorgehen ab. Zum gegen Mittag erwateten Niedrigwasser, könnten möglicherweise die Schäden im Unterwasserbereich der Nordmole deutlicher sichtbar werden. Allerdings besteht laut Wasser- und Schifffahrtsamt (WSA) dann auch die Gefahr, dass die Mole weiter versackt, weil der Druck des Wassers von außen nachlässt.
Die Geesteeinfahrt ist seit dem Vormittag für den Schiffsverkehr gesperrt, damit die abgesackte Mole durch Wellenschläge nicht weiter gefährdet wird. Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS), das WSA und die Lotsen haben ihre Schiffe vorsorglich verlegt, um weiter einsatzfähig zu sein. Betroffen sind außerdem der Fischereihafen sowie die Werften. Die Weserfähre hat ihren Dienst einstellen müssen. Die Weser selbst ist weiter befahrbar, die Schiffe dürfen die Stelle aber nur sehr langsam passieren. Stündlich weist das WSA im Funkverkehr auf die Gefahrenstelle hin.
Der 100 Jahre alte Turm an der Einfahrt zur Geeste gilt als eines der Wahrzeichen Bremerhavens. Die Kaje an der Nordmole ist seit Jahren baufällig und seit 2015 abgesperrt. Ein Neubau des Einfahrtsbereichs ist bereits geplant. Zuständig ist bremenports. Die Planungs- und Baukosten des Neubaus sollen sich auf rund 20 Mio. € belaufen.