Die neue Lidl-Reederei Tailwind Shipping hat ihre ersten Reisen in eigener Regie abgeschlossen. Es geht aus Fernost bis nach Rotterdam. [ds_preview]
Schon im April war bekannt geworden, dass die Supermarktkette Lidl eine eigene Reederei gegründet und sich für den Anfang zwei eigene Schiffe gekauft sowie vier weitere Einheiten eingechartert hat. Dafür wurde unter anderem Peter Grönwoldt, ehemals Harren & Partner, angeworben. Grund waren die derzeit begrenzten Kapazitäten im Linienverkehr.
Als erstes Schiff fuhr die von der Reederei Tamke (Jork) gecharterte »Wiking« (4.967 TEU) westwärts im ebenfalls von Tailwind neu aufgelegten »Panda«-Liniendienst von China mit Zwischenstopp in Barcelona nach Rotterdam. Von dort sollen die Lidl-Waren vom Intermodal-Partner West Brabant Corridor (WBC) per Binnenschiff ins Hinterland weitertransportiert werden, berichtet der Branchendienst Alphaliner.
Tailwind Shipping wird demnach vier Schiffe mit Kapazitäten von 2.750 TEU bis 5.550 TEU in dem Dienst einsetzen, der alle sechzehn Tage zwischen Taicang, Ningbo, Dachan Bay, Kaper, Barcelona, Rotterdam und Taicang verkehrt. Der Newcomer im Asien-Europa-Verkehr verspricht kurze Transitzeiten von sechzehn Tagen, eastbound sollen es 28 Tage sein.
Neben der »Wiking« sind es den Angaben zufolge die »Talassa« (von Döhle gekauft, 5.527 TEU), die »Jadrana« (von Döhle gechartert, 4.957 TEU) und die »Northern Volition« (gechartert, 2.751 TEU). Letztere kommt aus der Flotte von H. Schuldt / V.Ships Hamburg. Außerdem gehört noch der Wide Beam »Merkur Ocean« (Baujahr 2013, 3.868 TEU) der Bremer Reederei F.A. Vinnen zur Flotte.