Michael Westhagemann (Foto: BMVI)
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Auch Hamburg wollte mit einem schwimmenden LNG-Importterminal Teil der dringend nötigen Erdgaswende in Deutschland werden. Doch es mehren sich Zweifel und offene Fragen.[ds_preview]

Wirtschaftssenator Michael Westhagemann – und in Teilen die Hafenwirtschaft – hatten schon früh rechtliche und infrastrukturelle Bedenken zur Realisierung und Stationierung eines solchen Terminals geäußert. Nun geht auch die Opposition davon aus, dass eine Realisierung unwahrscheinlicher wird.

Auslöser der jüngsten Entwicklung ist ein Schreiben von Umweltsenator Jens Kerstan an seinen Grünen-Parteikollegen und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck. Darin listet er einige offene Fragen auf. Unter anderem mangelt es noch einer Finanzierung beziehungsweise an einem Investor und Betreiber, berichtet jetzt der NDR. Götz Wiese von der CDU sieht Fehler beim Senat und fordert Bürgermeister Peter Tschentscher auf, sich einzuschalten, während Kerstan zunächst die Planungen weiter vorantreiben will.

Gleichzeitig soll zunächst geprüft werden, wie sich ein solches Terminal in den Hafenbetrieb integrieren ließe. Es geht unter anderem darum, inwiefern der Hafenverkehr beeinträchtigt würde, wenn ein großer LNG-Tanker ein- oder ausläuft und abgefertigt wird. Bis Ende des Monats soll die Prüfung wohl noch dauern. Auch scheint noch ungeklärt, wie die nötige Ausbaggerung berücksichtigt werden könnte, da viel Schlick verbracht werden müsste, um den Hafen für LNG-Tanker und den Terminalbetrieb vorzubereiten

Für Westhagemann sind die Bedenken nicht neu. Er hatte sich verhältnismäßig früh skeptisch gezeigt und bevorzugt bekanntermaßen, Hamburg zum Wasserstoff-Hub auszubauen. Vor allem den Standort Moorburg hat er dabei im Blick.