Hadag-Fähre
Die neue Hadag-Fähre soll 2024 in Dienst gestellt werden
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Der Geschäftsbereich Editron von Danfoss Power Solutions wird die Antriebssysteme für drei Hybrid-Passagierfähren liefern, die in Hamburg die Flotte des örtlichen Verkehrsunternehmens HADAG auf 29 Schiffe erweitern.[ds_preview]

Die Personenfähren sind ein fester Bestandteil des öffentlichen Verkehrsangebots in Hamburg. Die Fähren, die auf acht Routen an 20 verschiedenen Anlegestellen halten, werden jährlich von rund 9 Mio. Fahrgästen genutzt. Die Stadt strebt eine Dekarbonisierung ihres Verkehrssektors an, der im Jahr 2018 für 29 % der Gesamtemissionen verantwortlich war.

Alle drei Schiffe werden mit seriellen Hybrid-Antriebssystemen ausgestattet sein, einschließlich der von der Danfoss-Division Editron entwickelten und hergestellten Antriebsstränge. Der Antriebsstrang umfasst Landanschluss, Batteriespeicher sowie Antriebs- und Wechselstromnetz-Einspeisemodule, die alle über einen kompakten Gleichstromzwischenkreis mit einzigartiger und patentierter Selektivität für hohe Systemsicherheit verbunden sind.

Der Synchron-Reluktanz-Permanentmagnet-Generator von Editron ist an einen Scania-Dieselmotor angeschlossen, um ein Aggregat mit variabler Drehzahl zu schaffen, das Energie zum Laden der Batterien oder als Reserve für den Antrieb liefert. Zwei elektrische eVSP9 Voith Schneider Thruster wandeln die elektrische Energie in hocheffizienten Schub bei gleichzeitig hoher Manövrierfähigkeit um. Die Schiffe sollen auch in der Lage sein, Wasserstoff-Brennstoffzellentechnologie zu integrieren, so dass in Zukunft ein emissionsfreier Betrieb möglich sein soll.

Die erste Fähre, die bis zu 250 Passagiere befördern kann, soll 2024 an die HADAG abgeliefert werden, die beiden anderen Schiffe sollen im selben Jahr folgen. Darüber hinaus hat die HADAG die Option, drei weitere Fähren mit der Brennstoffzellentechnologie zu bestellen, und das System könnte auch in der bestehenden Passagierfährenflotte der Stadt nachgerüstet werden. Gebaut werden die neuen Einheiten bei der Werft SET in Tangermünde.