Das kam für Viele überraschend: Hamburgs Wirtschafts- und Hafensenator Michael Westhagemann tritt von seinem Amt zurück.[ds_preview]
Der parteilose Senator, der vor gut vier Jahren seinen Posten übernommen hatte – als Nachfolger des zurückgetretenen, ebenfalls parteilosen Frank Horch – geht auf eigenen Wunsch, wie der NDR berichtet. Er habe Bürgermeister Peter Tschentscher schon vor einiger Zeit darüber informiert, heißt es.
Die Nachfolge ist entsprechend schon geregelt. Auf Westhagemann folgt die Hamburger SPD-Chefin Melanie Leonhard. Sie war bislang Sozial- und Gesundheitssenatorin. Deren Nachfolgerin wird dem Vernehmen nach die bisherige Staatsrätin Melanie Schlotzhauer.
Aus der Hamburger Hafenwirtschaft bekam Westhagemann heute lobende Worte. Gunther Bonz, Präsident des Unternehmensverbandes Hafen Hamburg (UVHH), sagte: »Michael Westhagemann hat viele für den Hafen wichtige Projekte angestoßen, insbesondere im Bereich der künftigen Energieversorgung, und sich vehement für die Belange des Hafens eingesetzt. Dafür sind wir ihm außerordentlich dankbar.« Der Verband freue sich nun auf die Zusammenarbeit mit Melanie Leonhardt, »die mit maritimen und Hafenthemen vertraut und hoch kompetent ist.«
Der ausgebildete Starkstromelektriker und studierte Informatiker Westhagemann war vor seiner Zeit als Senator unter anderem Chef der Siemens-Region Nord und führte zugleich den Industrieverband Hamburg (IVH). Zudem war er einige Jahre lang Vizepräses der Handelskammer in Hamburg.
Zu den Schwerpunkten von Westhagemann als Senator gehörten unter anderem der Auf- und Ausbau einer Energieinfrastruktur im Hamburger Hafen. Zuletzt machte er sich vor allem für die Entwicklung eines Wasserstoff-Hubs stark.
Neben Westhagemann ist ein weiteres Mitglied des rot-grünen Senats zurückgetreten. Dorothee Stapelfeldt, Chefin der Stadtentwicklungsbehörden, räumt ebenfalls ihren Posten. Ihre Nachfolge ist offiziell noch nicht geklärt.
