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© DCT Gdansk

Am seit kurzem als »Baltic Hub« firmierenden DCT Gdansk ist der Startschuss für den Bau des dritten Terminals gefallen. Damit soll der Hafen zu den großen europäischen Container-Hubs aufschließen.[ds_preview]

Nach seiner vollständigen Fertigstellung im zweiten Quartal 2025 wird das neue Terminal »T3« eine 717 m lange Kaimauer bei 17,5 m Wassertiefe bieten. Es ist der dritte Tiefwasserliegeplatz von Baltic Hub, an dem die größten Containerschiffe der Welt abgefertigt werden können. Das neue Terminal wird außerdem 36,5 ha zusätzliche Betriebsfläche bieten. Die Gesamtinvestition beläuft sich auf 450 Mio. €.

Das neue Terminal wird die Umschlagkapazität von Baltic Hub um 1,5 Mio. TEU auf 4,5 Mio. TEU pro Jahr erhöhen. Das T3-Projekt umfasst auch die Anschaffung von sieben Kaikränen, die die größten Schiffe der Welt abfertigen können, sowie 20 halbautomatische schienengebundene Portalkräne (RMG) für die Container-Stellflächen, die von ergonomisch gestalteten Arbeitsplätzen aus ferngesteuert werden können.

»Das T3-Projekt, das nach Abschluss der ersten Phase in der ersten Hälfte des Jahres 2024 den kommerziellen Betrieb aufnehmen wird, unterstreicht die Ambitionen von Baltic Hub, den größten Container-Hub für Mittel- und Osteuropa sowie das Baltikum zu entwickeln und zu einem der größten Containerterminal-Hubs in Europa zu werden«, erklärt der Hafenbetreiber.

Zunächst wird ein Konsortium aus den Unternehmen Budimex und Deme das 36 ha große Terminalgelände neben dem Terminal 1 im Meer aufschütten. Anfang 2023 soll dann der Bau der Kaimauer beginnen der im zweiten Quartal 2025 abgeschlossen sein soll.

Baltic Hub ist Polens größtes Containerterminal und hat sich seit seiner Inebtriebnahme vor 15 Jahren von einem Tiefwasserliegeplatz mit einer Kapazität von 500.000 TEU zu einer Drehscheibe mit zwei Terminals und einem Jahresumschlag von zuletzt 2,09 Mio. TEU entwickelt. Die jährliche Kapazität liegt aktuell bei rund 3 Mio. TEU. An 1,3 km Kailänge sind 14 STS-Krane im Einsatz. Der Hafen hat sich als zu einem Transporttor nach Mittel- und Osteuropa entwickelt, mit Zielen im Binnenland wie der Tschechischen Republik, der Slowakei, Ungarn und Deutschland. Bis 2020 wurde die Schienenkapazität auf 750.000 TEU ausgebaut

Charles Baker, CEO von Baltic Hub: »T3 wird das Dienstleistungsangebot von Baltic Hub weiter bereichern. Außerdem werden wir in der Lage sein, neue Dienste, Bestimmungsorte und Schifffahrtsallianzen zu gewinnen. Durch die Entwicklung zusätzlicher Umschlagskapazitäten und die Erschließung neuer Seeverbindungen werden wir auch der polnischen Wirtschaft insgesamt einen Schub geben.«

Baltic Hub befindet sich im Besitz von PSA International (40 %), dem Polish Development Fund (30 %) und dem von IFM Investors beratenen IFM Global Infrastructure Fund (30 %).