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Die Sanktionen gegen Russland belasten das Geschäft der Helsinki Shipyard: Die Werft bietet derzeit das unfertige, 122,8 m lange Expeditionskreuzfahrtschiff »SH Diana« zum Verkauf an.[ds_preview]

Das Schiff mit der Werftnummer 518 wird eigentlich für die Reederei Swan Hellenic und ihren Wiedereintritt in den Kreuzfahrtmarkt gebaut. In den Ausschreibungsunterlagen wird es nun als »wie besehen« und »wo es ist« angeboten. Ein möglicher Fertigstellungstermin wird von der Werft nicht genannt.

Es ist das zweite Mal in diesem Jahr, dass Helsinki Shipyard eine Ausschreibung für den Verkauf der Kreuzfahrtschiffe startet, die für Swan Hellenic gebaut werden. Im Juni erklärten die Unternehmen, dass die drei Kreuzfahrtschiffe von der neuen Reederei finanziert wurden, die mit der russischen Leasinggesellschaft GTLK zusammenarbeitet. Die Verträge sahen vor, dass die Schiffe nach der Übergabe an GTLK langfristig von Swan Hellenic gechartert werden.

Doch die im April verhängten EÜ-weiten Sanktionen gegen russische Finanzinstitute hinderten GTLK daran, Zahlungen für die Kreuzfahrtschiffe zu leisten. Die Leasinggesellschaft GTLK Europe war gezwungen, das zweite im Bau befindliche Kreuzfahrtschiff in Verzug zu setzen, und im Juni nutzte die Helsinki Shipyard das Ausschreibungsverfahren, um das Schiff frei von Belastungen durch die Leasinggesellschaft zu verkaufen. Swan Hellenic war der erfolgreiche Bieter und stellte das Schiff mit dem Namen »SH Vega« in Dienst. Gleichzeitig arbeitete das Unternehmen daran, sein erstes Kreuzfahrtschiff »SH Minerva« zu erwerben, das ebenfalls von den Sanktionen betroffen war.

»Helsinki Shipyard Oy versucht nun den besten fairen Marktwert für das Schiff zu erzielen und behält sich das Recht vor, alle Angebote abzulehnen«, heißt es in der aktuellen Ausschreibung für die »SH Diana«. Der Gewinner der Ausschreibung soll schon nächste Woche bekannt gegeben werden.

Swan Hellenic bestellte im Oktober 2020 das dritte Kreuzfahrtschiff für eine geplante Ablieferung Anfang 2023, das zwar vom Design ähnlich aber vom Volumen her ein bisschen größer ist, als die beiden Vorgängerschiffe, die ebenfalls von der Helsinki Shipyard gebaut wurden.     (CE)