Ölschlieren auf dem Nord-Ostsee-Kanal bei Brunsbüttel
Ölschlieren auf dem Nord-Ostsee-Kanal bei Brunsbüttel © Havariekommando
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Aufgrund einer Ölverschmutzung im Bereich der Brunsbütteler Schleusen ist der Nord-Ostsee-Kanal gesperrt. Havariekommando und Wasserschutzpolizei sind im Einsatz.[ds_preview]

Seit Dienstagmorgen, 21. Dezember, ist der NOK dicht, das Havariekommando hat auf Ersuchen des Landesbetriebs für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein (LKN) die Gesamteinsatzleitung übernommen.

Die Gewässerverunreinigung hat sich zwischen dem Ölhafen Brunsbüttel und den Schleusen ereignet. Da auch die Schleusenkammern betroffen sind, hatte die Verkehrszentrale Nord-Ostsee-Kanal am Dienstag die Sperrung der Schleusen veranlasst.

Die Ursache der Verschmutzung war zunächst unklar, mittelerweile hat jedoch die Polizei Itzehoe mitgeteilt, dass ein Schaden an einer Pipeline entdeckt worden sei. Demnach seien große Mengen Rohöl in den Kanal gelangt. Der NOK bleibe für Schifffahrt und Fährverkehr vorerst gesperrt, heißt es.

Zuvor hatte sich das Havariekommando einen Überblick über die Menge und die Art des ausgetretenen Öls verschafft, Proben analysiert und weitere Einsatzkräfte im Bereich der Verschmutzung zusammengezogen. Das Mehrzweckschiff »Neuwerk« sowie das Ölbekämpfungsschiff »Knechtsand« wurden zum Ereignisort beordert.

Bereits am Freitag, 16. Dezember, waren kleinere Mengen Öl auf dem Wasser aufgefallen. Seit dem Wochenende sind bereits Kräfte des LKN, der THW-Ortsverbände Meldorf, Kiel und Pinneberg sowie Einheiten der Feuerwehr Brunsbüttel vor Ort und haben Maßnahmen zur Bekämpfung der Verschmutzung eingeleitet. Seit heute ist zusätzlich der THW-Ortsverband Hamburg-Mitte im Einsatz. Landseitig wird Öl abgesaugt, in den Hafenbecken sind drei Mehrzweckarbeitsboote im Einsatz. Ölsperren, die eine weitere Ausbreitung des Öls verhindern sollen, wurden ausgebracht.