LNG, Bunkerschiffe, FSG, Habeck
Da feiern sie am Ausrüstungskai der FSG: Philipp Maracke, Geschäftsführer der FSG-Nobiskrug Holding, Flensburgs Oberbürgermeisterin Simone Lange, Richard Grube, geschäftsführender Gesellschafter Nordic Hamburg, Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und Christian Hoepfner, Geschäftsführer Wessel Marine (v.l.n.r.). Im Hintergrund der aktuelle Neubau der FSG, die »Tennor Ocean«
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Das Bundeswirtschaftsministerium fördert mit insgesamt 62 Mio. € den Bau von drei Bunkerschiffen bei der Flensburger Werft FSG.[ds_preview]

Bundesminister Robert Habeck hat heute Morgen die entsprechenden Zuwendungsbescheide an die Nordic Hamburg übergeben. Die Hamburger Reederei hat in enger Zusammenarbeit mit dem LNG-Lieferanten Titan Clean Fuels das Design für die Bunkerschiffe entwickelt. Projektkoordinator war der Geschäftsführer von Wessels Marine, Christian Hoepfner.

»Ich freue mich, dass es Dank der Anstrengung aller Projektbeteiligten gelungen ist, die Förderung von drei neuen innovativen Bunkerschiffen noch in diesem Jahr zu realisiere.«, sagte Habeck bei dem Termin in Flensburg. Die maritime Energiewende und der damit verbundene Umstieg auf alternative Kraftstoffe im Schiffsverkehr seien eine gewaltige Aufgabe, so Habeck. Dazu brauche es Investitionen in den Ausbau der Infrastruktur.

Die Flensburger Schiffbau-Gesellschaft (FSG) soll die drei Bunkerschiffe bauen – die offizielle Auftragsvergabe durch Nordic ist jedoch noch nicht erfolgt. »Der Bau in Flensburg ist ein wichtiger Beitrag zur Stärkung des Schiffbaustandorts Deutschland«, sagte Habeck. Ein wesentlicher Teil der Wertschöpfung werde dann durch die deutsche maritime Wirtschaft geleistet.

»Ich sehe dieses Projekt als einen zentralen Baustein zur Dekarbonisierung der Schifffahrt. Mit diesem Projekt beweist die FSG ihr hervorragendes Know-how im Bereich alternativer Kraftstoffe und innovativer Schiffskonzepte«, sagt Philipp Maracke, Geschäftsführer der FSG-Nobiskrug Holding.

Die jeweils 110 m langen Einheiten werden über eine Tankkapazität von jeweils 4.500 m³ verfügen. Zunächst sollen sie die Bunkerversorgung mit LNG in deutschen und europäischen Häfen sicherstellen, perspektivisch sollen sie nach einer Umrüstung Seeschiffe auch mit Ammoniak oder Methanol betanken können.

Dank ihrer Abmessungen und Einrichtungen können die Schiffe auch in relativ flachen Gewässern sowie zur Betankung von Kreuzfahrtschiffen eingesetzt werden. Als Einsatzgebiet sind Nord- und Ostsee vorgesehen, die LNG-Betankungsschiffe können aber auch an allen anderen europäischen Küstenregionen zum Einsatz kommen.

»Die Schiffe setzen neue Standards für Nachhaltigkeit und operative Effizienz für die Betankung von Seeschiffen mit LNG und möglichen anderen zukünftigen Kraftstoffalternativen«, so Richard Grube, geschäftsführender Gesellschafter bei Nordic Hamburg Shipmanagement.

Grundlage für die Zuwendungsbescheide des Bundes ist das Förderprogramm für den Bau von Betankungsschiffen für LNG und nachhaltige erneuerbare Kraftstoffalternativen in der Schifffahrt (Betankungsschiff Richtlinie). Mit der neuen Bunkerinfrastruktur sollen zunächst vorrangig fossiles LNG, Bio-LNG und im weiteren Entwicklungsverlauf auch synthetisches SNG sowie CO2 neutrale Treibstoffe für Seeschiffe zugänglich gemacht werden.