Die bremischen Häfen bekommt zum sechsten Mal eine Zertifizierung nach dem Umweltmanagementstandard »PERS«.[ds_preview]
Das »Port Environmental Review System« bewertet schwerpunktmäßig den umfangreichen Umweltbericht, der gemäß dem internationalen Standard PERS erstellt wurde und neben wesentlichen Kennzahlen für die bremischen Häfen auch Projekte und Maßnahmen für den Umweltschutz darstellt.
Bremens Häfensenatorin Claudia Schilling gratulierte der landeseigenen Hafenmanagementgesellschaft bremenports zu der erneuten Bestätigung des Umweltengagements: »Die Häfen haben weitere sichtbare Zeichen für mehr Nachhaltigkeit gesetzt und bestätigen damit erneut ihre Vorreiterrolle beim Umweltschutz. Wir werden diesen Weg in den kommenden Jahren konsequent fortsetzen.«
Projekte und Preise
Seit der letzten Zertifizierung im Jahr 2020 habe sich einiges in Sachen Umweltschutz in den bremischen Häfen getan, teilte bremenports mit. So hätten die Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau sowie die Senatorin für Wissenschaft und Häfen in Absprache mit dem Hafenamt und der Wasserschutzpolizei verbindliche Regelungen zum Umgang mit Schiffsabwässern getroffen. Diese sollen sowohl für die Schifffahrt als auch aufseiten der Häfen und Behörden für Klarheit bei den Anforderungen sorgen. Die von der Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) geförderte Projektgruppe CLEAN entwickelte für die bremischen Häfen den bundesweit ersten Leitfaden zur erlaubnispflichtigen Unterwasserreinigung von Schiffsrümpfen.
»Auf dem Weg zum klimaneutralen Hafenstandort«, so die Mitteilung weiter, wurden zwei bremenports-Projekte mit Preisen ausgezeichnet. So gewann das Projekt »Der CO2-neutrale Hafen Bremen/Bremerhaven« den NordWest Award der Metropolregion Nordwest. Das Preisgeld wurde für eine Photovoltaikanlage für den »Welcome«-Club der Seemannsmission verwendet. Das zweite Projekt »SHARC – Smart Harbor Application Renewable Integration Concept« war mit dem MCN Cup des Maritimen Clusters Norddeutschland ausgezeichnet worden. Dabei ging es um die Erarbeitung einer Lösung für die quartiersweite Integration erneuerbarer Energiequellen und -träger im Überseehafen Bremerhaven.
»Hervorragende Basis«
bremenports-Geschäftsführer Robert Howe sagte heute: »Diese wissenschaftliche Studie ist eine hervorragende Basis, um jetzt gemeinsam mit den Unternehmen im Überseehafen große Schritte in Richtung klimaneutraler Hafenbetrieb zu gehen.«
Mit dem Projekt »ZeroEmission@Berth« wurde eine enge Kooperation mit den anderen deutschen Seehäfen für weniger Emissionen an der Kaje aufgebaut. Ziel ist es, die Emissionen der Schiffe während der Liegezeit im Hafen zu reduzieren. Neben dem von allen Hafengesellschaften unterzeichneten gemeinsamen Positionspapier wurde ein Innovationswettbewerb ausgeschrieben, in dem die Häfen der Schifffahrt anbieten, gemeinsam nach innovativen Lösungen für eine emissionsfreie Liegezeit zu suchen, die möglichst auch im Fahrtbetrieb zur Emissionsreduzierung beitragen können.
»Seabin« wird hervorgehoben
Als besonders gelungenes Beispiel für lokale Kooperation beim Umweltschutz wird in dem PERS-Bericht das »Seabin-Projekt« in Kooperation mit der Geschwister Scholl Schule in Bremerhaven hervorgehoben. Dieses Projekt wurde bei »Jugend forscht« 2022 mit dem ersten Preis im Regionalwettbewerb und dem Sonderpreis »Reset Plastic« ausgezeichnet. Drei Schüler haben den mithilfe der Seabin gesammelten Plastikabfall aus dem Kaiserhafen näher untersucht. Die Kooperation mit der Schule wird zukünftig weitergeführt.