Jeremy Nixon ONE
Jeremy Nixon (© Stelling/HANSA)

Die japanische Containerreederei ONE, Bündnispartner von Hapag-Lloyd, spürt bereits die Schwäche des Marktes. Die Gewinnprognose wird drastisch nach unten korrigiert.[ds_preview]

Anders als beim Bündnispartner Hapag-Lloyd, der gerade noch Rekordzahlen für 2022 verkündet hat, läuft bei ONE das Geschäftsjahr noch bis März 2023. Insofern ist das Containerbündnis der drei japanischen Reedereien MOL, NYK und K Line in der Bilanz bereits sehr viel stärker von den gesunkenen Frachtraten betroffen als viele Wettbewerber.

Im 3. Quartal gab es bereits einen erheblichen Gewinneinbruch um 50% gegenüber den vorangegangenen drei Monaten von 5 Mrd. $ auf 2,75 Mrd. $. Im 3. Quartal des Vorjahres waren es 4,8 Mrd. $. Für das letzte Quartal (bis März) wird nur noch ein Verdienst von rund 940 Mio. $ erwartet. Der Umsatz sackte auf 6,2 Mrd. $ ab, in etwa 25% weniger als im Vorjahr.

Die sechstgrößte Linienreederei der Welt korrigiert daher ihre Prognose für das Gesamtjahr um mehr als 500 Mio. $ (-4%) nach unten. Statt 15,2 Mrd. $ wird jetzt nur noch mit 14,7 Mrd. $ gerechnet.

CEO Jeremy Nixon verweist nicht nur auf ein besonders schwaches 4. Quartal 2022, sondern auch darauf, dass das sonst vor dem chinesischen Neujahrsfest übliche Anziehen der Nachfrage und der Exportmengen ex Asien ausgeblieben ist. Auch im Februar dürften die Mengen kaum ansteigen, heißt es bei ONE. Für das gesamte Geschäftsjahr wird ein Umsatzrückgang um 769 Mio. $ auf 29,2 Mrd. $ erwartet.

ONE ist neben der deutschen Hapag-Lloyd, der südkoreanischen HMM und der taiwanesischen Reederei Yang Ming Mitglied der THE Alliance (THEA).