Der dänische Schifffahrtskonzern Maersk investiert in C 1 Chemicals. Das Berliner Start-up hat einen Weg zur Massenproduktion von grünem Methanol zu einem wettbewerbsfähigen Preis gefunden.[ds_preview]
Das Climate-Tech-Start-up C1 hat Wachstumskapital von Maersk Growth, dem Venture-Capital-Arm von A.P. Møller – Maersk, erhalten, um die Skalierung seiner hocheffizienten Katalyse zu beschleunigen, die die Massenproduktion von grünem Methanol ohne den üblichen Aufpreis für nachhaltig erzeugtes Methanol ermöglichen soll.
C1 hat nach eigenen Angaben eine grundlegend neue, proprietäre homogene Katalyse für die Herstellung von Methanol entwickelt. »Das C1-Verfahren ist wesentlich selektiver als die derzeit verwendete heterogene Katalyse, die auf ein Patent aus dem Jahr 1921 zurückgeht. Es arbeitet bei deutlich niedrigerem Druck und niedrigerer Temperatur, ermöglicht flexiblere Betriebsabläufe, ist toleranter gegenüber Verunreinigungen im Ausgangsmaterial und lässt sich besser skalieren«, heißt es.
Das grüne Methanol kann aus Abfallbiomasse oder CO2 und H2 hergestellt werden. Dank der Containerbauweise des C1-Reaktors – der sich derzeit in der Pilotphase befinde – sei die Produktion dort möglich, wo nachhaltige Rohstoffe verfügbar sind oder in der Nähe von Häfen, in denen grünes Methanol als Treibstoff für die Schiffe benötigt wird, erklärt C 1.
Die dänische Reederei Maersk setzt auf Methanol als Kraftstoff der Zukunft und haben bisher 19 methanolfähige Containerschiffe bestellt. »Beim derzeitigen Stand der Technik wird der Antrieb unserer Schiffe mit grünem Methanol sehr viel teurer sein. Wir glauben an die hocheffiziente Katalyse von C1, um den Preis zu senken – und mit ihrem dezentralen Ansatz schnell zu skalieren«, sagt Maria Strandesen, Leiterin der Abteilung Future Fuels Innovation bei Maersk.
Maersk hat seit der Bestellung der ersten Methnol-Containerschiffe schon mehrfach in Methanol-Unternehmen weltweit investiert oder ist Partnerschaften eingegangen, um sich in der Zukunft Zugang zu dem Kraftstoff zu sichern. Zuletzt schlossen die Dänen im Dezember 2022 mit Sun Gas Renewables in den USA eine Liefervereinbarung.
Zu den bisherigen Investoren von C 1 gehören Planet A Ventures, Square One Ventures und erfahrene Industriemanager wie Jim Hagemann Snabe, Aufsichtsratsvorsitzender von Siemens und ehemals Aufsichtsratschef von Maersk, oder Wolfgang Reitzle, zuletzt Aufsichtsratsvorsitzender von Linde.
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