Im Zuge der Neuausrichtung der niederländischen Reederei Vroon greifen die Banken als Anteilseigner durch: Die gesamte Offshore-Flotte mit 40 Einheiten wird verkauft.[ds_preview]
Vroon, eines der wichtigsten und größten Schifffahrtsunternehmen in den Niederlanden, war bereit vor mehr als einem Jahr in eine finanzielle Schieflage geraten. Insgesamt ein Dutzend Banken hatte daraufhin in einem »debt for equity swap« die Anteile der Eignerfamilie Vroon übernommen. Die damals bereits angekündigte Restrukturierung der Reederei, die insgesamt 1,3 Mrd. $ an Schulden angehäuft hatte, wird jetzt mit Verzögerung vollzogen.
Die gesamte Offshore-Flotte mit aktuell 40 Schiffen wird verkauft. Als Zeitfenster werden 18 Monate genannt. Künftig soll sich Vroon ganz auf das Geschäft mit Tankern, Livestock Carriern und Spezialschiffen konzentrieren. Von der Containersparte hatte sich die Reederei bereits vor Jahren trennen müssen. Der bisherige CEO Herman Marks tritt nach 22 Jahren im Unternehmen zurück, sein Nachfolger ist der bisherige CFO Rob Schuyt, der als Interimschef fungieren soll.
Im Zuge der Restrukturierung sollen die Schulden auf rund 350 Mio. $ abgeschmolzen werden. Eine endgültige Einigung mit den Banken als Gläubiger und Mehrheitsgesellschafter steht laut Vroon noch aus. Bis Ende März soll aber Vollzug gemeldet werden, heißt es.