Carbon Capture gilt als innovativer Ansatz, die Emissionen in der Schifffahrt zu verringern. Eastern Pacific Shipping (EPS) hat erstmals ein System installiert.[ds_preview]
Nach Angaben des Herstellers Value Maritime können mit dem Filtersystems bis zu 40% der CO2-Emissionen aus den Haupt- und Hilfsmaschinen des Schiffes aufgefangen werden. Das Kohlendioxid wird dabei in einer speziellen Chemikalie gebunden und in einem Tank an Bord gelagert.
Der neu installierte Tank hat den Angaben zufolge eine Kapazität für mehr als 200 t CO2. Sobald der Tank voll ist, wird die Chemikalie im Hafen abgepumpt und an Endverbraucher wie Gewächshäuser oder Hersteller synthetischer Kraftstoffe geliefert, die das CO2 bei Bedarf freisetzen können.
Die Installation des Carbon-Capture-Systems erfolgte an Bord des von EPS betreuten Produktentankers »Pacific Cobalt« (MR2, 49.700 tdw) im Hafen von Rotterdam. »Wenn wir die IMO-Ziele für 2050 und die Netto-Null-Ziele erreichen wollen, müssen wir jetzt damit beginnen, den Hebel deutlich umzulegen«, sagte Cyril Ducau, CEO von EPS. Mit dem CCS-System könnten die Kohlenstoffemissionen reduziert werden, ohne dass auf die Entwicklung einer alternativen grünen Kraftstoffinfrastruktur gewartet werden müsse.
Die Installation des vorgefertigten Gasfiltersystems begann Mitte Januar in Rotterdam und dauerte 17 Tage. Nach Angaben von Value Maritime bereiten zahlreiche weitere Reedereien die Installation von Anlagen zur Kohlenstoffabscheidung und -speicherung auf Schiffen in aller Welt vor.