Trecker, Streik, Hafen, Neuer Rekord mit Österreich-Ladung
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Der Verein Hamburger Spediteure (VHSp) fürchtet durch den Ver.di-Warnstreik im Hafen Hamburg einen Schaden für den Wirtschaftsstandort Deutschland.

Seit gestern legt ein Warnstreik der Gewerkschaft Ver.di den Hamburger Hafen lahm. Noch bis Freitag sollen die Störungen im Betrieb andauern. Es streiken die Besatzungen der Lotsenversetzboote, was massive Einschränkungen im Schiffsab- und -zulauf zu Deutschlands größtem Seehafen zur Folge hat. [ds_preview]

Schon im letzten Jahr hatten Streiks in den deutschen Seehäfen teils tagelang den Umschlagbetrieb lahmgelegt. Gestern hatte sich bereits der Verband Hamburger und Bremer Schiffsmakler kritisch zum neuerlichen Streik geäußert, nun stimmt auch der Verein Hamburger Spediteure (VHSp) mit ein.

Sowohl der Hamburger Hafen als auch Deutschland insgesamt befänden sich bereits seit einiger Zeit »wirtschafts-, sozial-, umwelt- und energiepolitisch auf dem besten Weg, ihre Wettbewerbsfähigkeit endgültig zu verspielen«, so die Befürchtung der Spediteure. Sie werfen sowohl der rot-grünen Bundesregierung als der der Gewerkschaft ver.di vor, Wohlstand, Wirtschaft und Arbeitsplätze zu gefährden.

Axel Plaß, Vorsitzer des VHSp: »Auch bei vollem Zugeständnis der Rechtmäßigkeit von harten Tarifauseinandersetzungen und bei allem Verständnis für Arbeitnehmerinteressen: diese Form des Arbeitskampfes ist ein massiver Eingriff in die Rechtsgüter unbeteiligter Dritter mit negativen Auswirkungen nicht nur auf nationale, sondern auch auf internationale Beschaffungs- und Absatzwege sowie Produktionsprozesse – und das zu einem Zeitpunkt, in dem sich Lieferketten gerade erst wieder stabilisieren. Dieser Streik schädigt einmal mehr den Wirtschaftsstandort Deutschland.«

Deshalb appelliert Plaß, eine erneute Wiederholung der Streiksituation dürfe es nicht mehr geben, solle der Hamburger Hafen »nicht endgültig in der Bedeutungslosigkeit versinken«. Die Tarifparteien müssten jetzt maßvoll handeln und schnell zu einer Einigung kommen.