VentoFoil, Hilfssegel
Auf dem Containerfeeder »Kalamazoo« werden VentoFoils installiert

Die in Singapur ansässige Reederei Ocean Network Express (ONE) installiert Ventifoil-Hilfssegel auf einem ihrer gecharterten Container-Feederschiffe.

Die japanische Linienreederei ONE, Partner von Hapag-Lloyd in der »THE Alliance«, will nach eigenen Angaben spätestens 2050 klimaneutral unterwegs sein. Neben der Modernisierung der Flotte mit etlichen Neubauten setzt das Unternehmen auf verschiedene andere Maßnahmen, um den Kraftstoffverbrauch und Emissionen zu verringern. [ds_preview]

Dazu zählen sogenannte Bow Shields (Bugspoiler), Anlagen zur CO2-Speicherung und alternative Kraftstoffe wie Methanol. Jetzt kommen auch unterstützende Windkraftanlagen hinzu.

VentoFoil
Auf dem Containerfeeder »Kalamazoo« werden VentoFoils installiert (© Econowind)

Das 143 m lange Feeder-Containerschiff »Kalamazoo« mit einer Kapazität von 1.036 TEU gehört dem in Singapur beheimatet Unternehmen Norse. Die Windkraftanlagen vom Typ Ventifoil werden von dem niederländischen Unternehmen Econowind geliefert.

Sie werden mit den dazugehörenden Containern auf dem Deck installiert. Die 10,5 m x 2,8 m großen VentiFoil-Einheiten können einen Vortrieb erzeugen, der einer Motorleistung von bis zu 400 kW ersetzt.

Hilfssegel reduzieren Kraftstoffverbrauch und Emissionen

ONE, Norse und Econowind haben den Angaben zufolge das Potenzial eines windunterstützenden Antriebs gemeinsam untersucht. »Die Reduzierung der Treibhausgasemissionen hat für ONE höchste Priorität«, sagt Takashi Kase, Senior Vice President von ONE. Laut Frank Nieuwenhuis, CEO von Econowind, kann der Windantrieb helfen, die Bewertung eines Schiffes nach EEXI / EEDI deutlich zu verbessern.

Die Reederei ONE ist mit einer Gesamtkapazität von derzeit 1,5 Mio. TEU an Transportkapazität die Nr. 7 der globalen Linienschifffahrt, direkt hinter Hapag-Lloyd auf Platz 5 und Evergreen auf Position 6. Bislang standen 24 Neubauten mit 327.000 TEU im Orderbuch, darunter Megamax-Schiffe mit 23.500 TEU.