Der Tod von Richard Morton hatte eine Neubesetzung nötig gemacht: Die International Port Community Systems Association (IPCSA), in der sich aus Deutschland etwa Dakosy, DBH und die Hamburg Port Authority engagieren, hat einen neuen Generalsekretär ernannt: Nico de Cauwer. Er hat Expansionspläne.
Nico De Cauwer, der als Business Architect Port Community Solutions Port im Hafen von Antwerpen-Bruges und langjähriger aktiver Vertreter der IPCSA bekannt ist, wird das Amt des Generalsekretärs am 1. Mai offiziell übernehmen.[ds_preview] Seine Position im belgischen Doppelhafen behält er bei. Seine IPCSA-Position ist zunächst auf zwei Jahre befristet.
IPCSA ist ein internationaler Verband von Betreibern von See- und Lufthafen-Community-Systemen, See- und Lufthafenbehörden und Single-Window-Betreibern, der weltweit mit Beratung und Anleitung zum elektronischen Austausch von Informationen über Grenzen und die gesamte Lieferkette hinweg engagiert ist.
Die Neubesetzung war nötig geworden, nachdem der bisherige Generalsekretär Richard Morton im vergangenen Jahr gestorben war. Er hatte die Organisation seit der Gründung im Jahr 2011 als European Port Community Systems Association geleitet.
»Ich möchte Richards Arbeit fortsetzen und auf seinen erstaunlichen Leistungen aufbauen – das ist ein wichtiger Antrieb für mich. Ich habe bereits ein starkes Netzwerk um mich herum, das auf meinen früheren Erfahrungen basiert, auch dank Richard, der mich über die IPCSA mit vielen Menschen bekannt gemacht hat«, sagte de Cauwer jetzt.
Der neue Generalsekretär hat 30 Jahre Erfahrung in der Hafen- und Seeverkehrsbranche und war an einer Vielzahl von Digitalisierungs- und Innovationsprojekten beteiligt. Nachdem er seit 1994 im Digitalisierungsteam des Hafens von Antwerpen gearbeitet hatte, kam er 2011 als Senior Business Developer zum Antwerp Port Community System.
Seit 2017 ist er der Vertreter des IPCSA-Exekutivkomitees für Europa und Nordamerika und leitet außerdem den Bereich Standards und Technologie der Organisation.
IPCSA will expandieren
Im vergangenen Jahr übernahm er den Vorsitz der PROTECT-Gruppe, die die von den Behörden geforderten elektronischen Meldungen für Schiffe, die in einen Hafen oder ein Hafengebiet einlaufen oder aus ihm auslaufen, entwickelt und unterstützt. PROTECT wurde im Jahr 2021 in die IPCSA integriert.
Javier Gallardo, Vorsitzender der IPCSA und CEO von Portic aus Barcelona, sagte: »Wir waren stolz darauf, 2021 das zehnjährige Bestehen der IPCSA feiern zu können; jetzt freuen wir uns darauf, die IPCSA auf die nächste Stufe zu heben, unsere Mitgliederzahl zu erhöhen und auf dem guten Ruf als Expertengruppe aufzubauen, ein Bestreben, das in einzigartiger Weise von Richard Morton vorangetrieben und gefördert wurde.«
De Gauwer ergänzte: »Eine große Herausforderung wird die Stärkung unserer internationalen Beziehungen und die Gewährleistung einer effektiven Zusammenarbeit mit anderen Organisationen sein. Alle reden von Digitalisierung, aber wir sehen, dass viele Organisationen nur in ihrem eigenen Bereich arbeiten und nicht über den Tellerrand hinausschauen. Wir wollen uns für die Entwicklung praktischer, konkreter Kooperationsprojekte mit anderen Unternehmen der Branche einsetzen.«