LNG, Hamburg, »Brussels Express«, Hapag-Lloyd)
Die »Brussels Express« in Hamburg (© Hapag-Lloyd)
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Die Hamburger Linienreederei Hapag-Lloyd führt ein neues Angebot für klimafreundliche Transporte auf Basis von Biokraftstoff ein. Die Lösung erfordert keine langfristige Bindung der Kunden.

Hapag-Lloyd hatte in der Vergangenheit bereits mit ausgewählten Kunden erfolgreich Transporte mit Biokraftstoff getestet. Mit dem Angebot von »Ship Green« will die Reederei nun ihren Weg zum klimaneutralen Betrieb der Flotte bis 2045 fortsetzen. [ds_preview]

Kunden können zwischen drei verschiedenen Optionen wählen, mit denen Kohlendioxid-Emissionen vermieden werden können: 100%, 50% oder 25% der CO2e-Emissionen ihrer Seetransporte. Die entsprechenden Ship Green-Optionen sind für bestehende Buchungen über die Online Business Suite auf der Website der Reederei verfügbar.

Hapag-Lloyd Schiffe fahren für die Option statt mit herkömmlichem Treibstoff mit Biokraftstoff. Das Unternehmen verpflichtet sich dabei, Biokraftstoffe aus Rohstoffen der zweiten Generation zu verwenden, die aus zertifizierten Lieferketten stammen und aus Abfallstoffen wie Fett oder Altspeiseöl hergestellt werden. Außerdem stellt es sicher, dass dem Kraftstoff keine nativen Speiseöle beigemischt werden.

Biokraftstoff unabhängig von Schiff und Route

Die vermiedenen Emissionen werden den Transporten nach dem sogenannten »Book and Claim«-Ansatz zugerechnet. Das bedeutet, dass Hapag-Lloyd die vermiedenen CO2e-Emissionen Seetransporten zuordnen kann, unabhängig von Schiff und Route. Ship Green ist derzeit nur für Standardcontainer verfügbar, soll aber in Zukunft auf andere Frachttypen ausgeweitet werden.

Ähnliche Biokraftstoffangebote für Seefracht hatte in diesem Jahr auch die Spedition Schenker gemeinsam mit der Linienreederei MSC aufgelegt. Auch Frachtkunden der Reederei Norden können seit Kurzem über den von Schiffen genutzten Kraftstoff in die Minderung ihrer CO2-Emissionen investieren.

»Bei Hapag-Lloyd möchten wir es unseren Kunden erleichtern, Emissionen zu vermeiden und zur Dekarbonisierung beizutragen. Mit unserer neuen Ship Green-Lösung bieten wir unseren Kunden eine einfache und flexible Möglichkeit, ihren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren und ihre Lieferketten nachhaltiger zu gestalten«, sagt Rolf Habben Jansen, CEO von Hapag-Lloyd.

Am Ende eines jeden Quartals erhalten die Kunden eine »Emissionsvermeidungserklärung«. In deser werden die durch Ship Green in dem jeweiligen Zeitraum vermiedenen Gesamtemissionen ausgewiese. Die zugrundeliegende Berechnung der Emissionsvermeidung basiert auf der Methode der Clean Cargo Initiative (CCI), die sich zu einem weit verbreiteten Standard bei Reedereien, Spediteuren und Verladern entwickelt hat.