BSH-Präsident Helge Heegewaldt
BSH-Präsident Helge Heegewaldt
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Anlässlich des »Internationalen Tags der Seeleute« fordert der Präsident des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH), Helge Heegewaldt, eine bessere Einhaltung internationaler Übereinkommen zum Schutz der Meere und mehr Aufklärung über die Bedeutung der Meere.

Der BSH-Präsident Heegelwaldt hatte sich anlässlich des »Internationalen Tag des Seefahrers« der IMO, der in diesem Jahr unter dem Motto »MARPOL mit 50 Jahren – Unser Engagement geht weiter« stand, mit einem Statement an die Öffentlichkeit gewandt.

Heegewaldt betonte die Bedeutung der Seeleute für die Einhaltung von Übereinkommen zum Meeresumweltschutz: »Die Schiffsbesatzungen setzen tagtäglich durch Müll- und Abwassermanagement auf den Schiffen die Vorschriften aus internationalen Übereinkommen zum Schutz der Meere um.«

Angesichts der Ergebnisse der bundesweiten Aktionstage Gewässer- und Umweltschutz (BAGU) im Juni 2023 sieht Heegewaldt allerdings Verbesserungsbedarf: »Die Wasserschutzpolizeien beanstandeten bei 2293 Kontrollen 691 Regelwidrigkeiten von Schiffen und anderen Wasserfahrzeugen. Die Verstöße betrafen unter anderem das Internationale Übereinkommen MARPOL und das Ballastwasser-Abkommen. Das ist zu viel.«

Heegewaldt: Noch bessere Aufklärung nötig

Deswegen müsse man die Einhaltung der Abkommen noch genauer überprüfen. Mit regelmäßigen Schulungen und Workshops unterstützt das BSH diese Arbeit. Heegewaldt wies auch darauf hin, dass sich alle der Bedeutung gesunder Meere bewusst sein müssen: »Eine noch intensivere Aufklärung über die Bedeutung der Meere für unser Klima und unser Leben ist ebenso wichtig. Das ist unser aller Aufgabe, auch die der Reedereien und aller anderen, die die Meere nutzen.« Der BSH-präsident sieht in dieser Aufgabe auch eine wesentliche Rolle der Ozeandekade der Vereinte Nationen (Dekade für Meeresforschung für Nachhaltige Entwicklung 2021-2030).

Rund 1,2 Millionen Seeleute sind weltweit unterwegs, darunter rund 7.000 deutsche Seefahrerinnen und Seefahrer. Sie sorgen dafür, dass der weltweite Handel mit Gütern und Waren über den ganzen Globus funktioniert – »ohne die Deutschlands Infrastruktur und die Handelsketten nicht überlebensfähig wären«, so das BSH weiter. Sie sorgen dafür, dass fast 400 Hochsee-Kreuzfahrtschiffe unterwegs sein können. Und sie sorgen dafür, dass Spezialschiffe wie Forschungs- und Offshore-Errichterschiffe im Einsatz sind und so auch die Energiewende voran komme.