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Der Energiekonzern BP hat den Zuschlag für die Entwicklung von zwei Offshore-Windprojekten erhalten und steigt damit in den Markt in Kontinentaleuropa ein.

Die zwei Nordsee-Standorte, die sich 130 km und 150 km vor der Küste befinden und eine Wassertiefe von 40 m verzeichnen, haben eine potenzielle Gesamtkapazität von 4 GW, teilte BP jetzt mit.[ds_preview]

Vorbehaltlich erforderlicher Genehmigungen wären dies die ersten Offshore-Windprojekte von BP in Deutschland. Der Konzern wird die Entwicklung, den Bau und Betrieb dieser fest im Grund verankerten Offshore-Windprojekte leiten, deren Netzanschluss Ende 2030 vorgesehen ist. Die globale Offshore-Wind-Projektpipeline von BP umfasst damit insgesamt bis zu 9,2 GW netto. Weitere Details wurden zunächst nicht veröffentlicht.

Die ersten Zahlungen in Summe von 678 Mio. €, die 10% der Gebotssumme entsprechen, sollen bis Juli 2024 geleistet werden. Die restlichen 90% werden über einen Zeitraum von 20 Jahren gezahlt, wenn das Projekt im nächsten Jahrzehnt in Betrieb genommen wird.

BP baut Offshore-Portfolio aus

Bislang verfügt BP über eine Offshore-Wind-Projektpipeline mit einer potenziellen Erzeugungskapazität von bis zu 5,2 GW netto mit Projekten, die vor der Ostküste der USA und in Großbritannien in der Irischen See sowie in der Nordsee zusammen mit Joint-Venture-Partnern entwickelt werden. Der Konzern ist außerdem eine Partnerschaft mit Marubeni in Japan eingegangen und hat Anfang des Jahres eine Mehrheitsbeteiligung an einem Projektportfolio mit vier potenziellen Projekten in Südkorea erworben.

Anja-Isabel Dotzenrath, Executive Vice President Gas & Low Carbon Energy bei BP, nannte die Zuschläge »einen großen Meilenstein für die Dekarbonisierungspläne von BP in Deutschland«. Der erneuerbare Strom aus den Projekten soll die große Nachfrage, die in den Produktionsbetrieben erwartet werden, mit einer Vielzahl von Produkten und Dienstleistungen bedienen. »Dies schließt unsere Produktion von grünem Wasserstoff und Biokraftstoffen, den Ausbau von E-Mobilität sowie die Dekarbonisierung der Raffinerien ein«, sagte sie.

Erwartet werden Renditen von 6 bis 8% vor Steuern. Sie stünden »im Einklang mit unserem Wachstumsmotor Erneuerbare Energien und Strom und bieten das Potenzial, durch die Integration in die gesamte Wertschöpfungskette in Deutschland einen höheren Wert zu erzielen«, so Dotzenrath weiter.