Die Reederei Norden hat einen hohen Goodwill für den Einstieg in die Projekt- und Breakbulk-Befrachtung gezahlt. Doch Thorco ist hoch profitabel.

Die dänische Bulk- und Tanker-Reederei Norden hat einen ordentlichen Wertzuschlag für die Übernahme des Projekt- und Breakbulk-Carriers Thorco gezahlt. Details dazu wurden heute im Finanzbericht für das zweite Quartal offengelegt. [ds_preiview]

Demnach zahlte Norden einen Kaufpreis von 56,8 Mio. $ nach Abzug von Schulden und Bar-Reserven für den Schifffahrtsarm des Thornico-Konzerns. Wie im Finanzbericht aufgeführt, entspricht die Bewertung einem Goodwill von 33,6 Mio. $ auf die gesamten Vermögensbuchwerte in Höhe von 23,2 Mio. $ von Thorco Projects.

Thorco fährt Gewinn ein

Closing der Übernahme war erst zu Ende des zweiten Quartals per 26. Juni, so dass der neue Geschäftsbereich nur unwesentlich zum aktuellen Zahlenwerk beitrug. Das Geschäft von Thorco Projects war im gesamten ersten Halbjahr hoch profitabel. Norden beziffert den Nettogewinn der Firma auf 9,3 Mio. $ bei einem Umsatz von 109,5 Mio. $.

Die Reederei baut ihre Befrachtungsaktivitäten durch den Zukauf auf Projektgut und kleinere Ladungspartien unterhalb der Handysize-Ladungsgrößen aus. Mit Thorco Projects wurde die operative Flotte um rund 30 zusätzliche Charterschiffe erweitert, wie es heißt.

Nordens Erträge wurden im zweiten Quartal vor allem durch die hohe Tanker-Frachtraten sowie durch Erlöse aus Schiffsverkaufen gestützt. Der Nettogewinn betrug 108,2 Mio. $ gegenüber 178,7 Mio. $ im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Der Quartalsumsatz fiel auf 952,7 Mio. $, von 1.420,1 Mio. $ im zweiten Quartal 2022. Die Zahl der eigenen und langfristig gecharterten Schiffe lag im Berichtszeitraum bei 88 Einheiten, darunter 54 Bulker und 34 Tanker. (mph)