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Die Malaise am Trockenfrachtmarkt scheint nachzulassen. Für die kleineren und mittleren Schiffsgrößen ging es diese Woche aufwärts.

Der befürchtete Fall des Index-Ratenniveaus unter 7.000 $/Tag im Handysize-Segment ist vorerst abgewendet worden. Auch für die Supramaxe und vor allem die Panamax-Bulker zog der Markt an. Nur in der Capesize-Klasse gab es für die Reeder diese Woche einen Rückschlag. Insgesamt zeigt der Baltic Dry Index eine Seitwärtstendenz an mit einem leichten Minus von 7 auf 1129 Punkten gegenüber letzter Woche.

Sowohl für die Handysize- als auch für die Supramax-Frachter erhöhten sich Durchschnittsraten im Zeitcharter-Trip-Business diese Woche um 5 bis 6%. Für erstere ging es auf knapp 7.400 $/Tag, für letztere auf 8.000 $/Tag hoch – nach wochenlangen Einbußen eine erfreuliche Abwechslung für die Reeder, auch wenn die Ertragslage damit weiterhin mies ist.

Für Supras gab es Maklern zufolge diese Woche spürbar mehr Neugeschäft ex US-Golf, ex Kontinent und ex Ostküste Südamerikas, was die Indexraten für diese Laderegionen teils überproportional nach oben trieb. Die Baltic-Rate für Trips mit Anlieferung Westafrika via Südamerika nach Fernost kletterte um über 15% auf gut 11.600 $/Tag. Im US-Golf erzielten größere Einheiten dank verstärkter Anfragen Steigerungen auf 10.000 $/Tag für Trips nach Europa und noch 3.000 bis 4.000 mehr für Reisen nach Asien.

Im Handysize-Segment waren die Impulse von der Ladungsseite nicht ganz so eindeutig. Vermehrte Ladungen tauchten nach übereinstimmenden Berichten aber im östlichen Mittelmeer sowie in Südostasien auf.

Panamaxe glänzen, Capes mit erneutem Rückgang

Die Panamax-Bulker glänzten mit den höchsten Ratenzuwächsen – getrieben hauptsächlich durch eine erhöhte Charternachfrage aus Brasilien und aus Australien. Die Durchschnittsrate für Zeitcharter-Trips zog um 18% auf 12.037 $/Tag an. Im Nordatlantik sollen sich die Transitbeschränkungen im Panamakanal positiv auf die Raten auswirken. Die verfügbare Tonnage werde durch die Verlängerung der Reisedauern weiter eingeschränkt.

Nu die Großbulker der Capesize-Klasse erlitten einen erneuten Rückgang um 12,5% auf 13.200 $/Tag. Das lag Maklern zufolge nicht an einer verringerten Nachfrage, sondern daran, dass nach den Taifuns in Fernost ein größerer Schwung Schiffe zurück auf den Markt drängten.

Bei der Rohöltanker-Befrachtung bleibt es bei einem leichten Abwärtstrend. Dabei wirken sich vor allem verringerte Exportvolumina im Persischen Golf und operative Einschränkungen in Nigeria negativ auf die Frachtaktivitäten aus. Die durchschnittlichen Spoteinnahmen der VLCC gaben auf Wochensicht um 4,5% auf 36.900 $/Tag nach. Für die Suezmaxe und die Aframaxe ging es um rund 8% und 4% auf 36.800 und 25.400 $/Tag runter. (mph)