Das norwegisch-amerikanische Schifffahrtsunternehmen AMSC verkauft seine US-Tankersparte, die Flotte schrumpft auf ein Offshore-Schiff.
AMSC und Project Merchant Acquisition (PM Acquisition), ein neu gegründetes Unternehmen, das sich im Besitz und unter der Kontrolle eines von Maritime Partners verwalteten Fonds befindet, haben einen Aktienkaufvertrag über den Erwerb der American Tanker Holding Compan (ATHC) unterzeichnet. [ds_preview]
ATHC, eine hundertprozentige Tochtergesellschaft von AMSC, besitzt über ihre Tochtergesellschaften neun Handysize-Produktentanker und einen Handysize-Shuttle-Tanker. Alle Schiffe sind auf Basis langfristiger Bareboat-Charterverträge an Overseas Shipholding Group oder Keystone Shipping verchartet und werden auf dem US-amerikanischen Jones-Act-Markt eingesetzt. Die Schiffe werden für den Transport von Rohöl und raffinierten Erdölprodukten für große Ölkonzerne und Raffinerien im US-Küstenverkehr genutzt.
AMSC wird aus der Transaktion vorbehaltlich bestimmter Anpassungen einen Bruttoerlös in Höhe von insgesamt 249,3 Mio. $ erhalten, der sich aus der Gegenleistung für die ATHC-Aktien und der Rückzahlung eines Aktionärsdarlehens zusammensetzt und einen Unternehmenswert von ATHC von 746,7 Mio. US$ auf der Grundlage der ATHC-Bilanz zum 31. März 2023 widerspiegelt. Die Parteien erwarten den Abschluss der Transaktion am oder vor dem 31. Oktober 2023.
»Wir freuen uns sehr über den Erwerb des Jones Act-Geschäfts von AMSC, das hervorragend zu unserer Plattform passt und mit unserer Investitionsstrategie übereinstimmt«, sagt Bick Brooks, Mitbegründer und CEO von Maritime Partners. »Bei den erworbenen Schiffen handelt es sich um kritische, langlebige Assets, die für den Transport von nicht-diskretionärer Fracht in den Vereinigten Staaten eingesetzt werden. Die Schiffe sind auf langfristigen Bareboat-Charterverträgen mit zwei starken Vertragspartnern beschäftigt. Diese Akquisition wird unser bestehendes Leasingportfolio durch die Diversifizierung des Engagements der Leasingnehmer, der Vermögenswerte und des Endmarktes innerhalb der geschützten Jones Act-Märkte gut ergänzen.«
AMSC ist seit mehr als 18 Jahren Eigentümer der Schiffe. Pål Lothe Magnussen, CEO von AMSC, erklärt: »Wir glauben, dass die lange Restnutzungsdauer der Flotte in Kombination mit einer starken Bareboat-Chartervertragsdeckung in einem starken Markt eine gute Gelegenheit und einen guten Zeitpunkt für uns darstellt, die Kapitalallokation für AMSC und die Strategie für die Zukunft zu überdenken, und diese Transaktion ist ein natürlicher Schritt in diesem Prozess.«
Laut Flottenliste bleibt AMSC nach dem Verkauf der Produktentanker und des Shuttle-Tankers noch das Subsea / Construction Vessel »Normand Maximus«, das noch mindestens bis 2027 an Solstad Offshore verchartert ist.