Die Linienreederei MSC baut ihre Luftfrachtaktivitäten aus. Jetzt hat das Unternehmen eine Mehrheitsbeteiligung an einer italienischen Cargo-Airline übernommen.
Der Erwerb der Mehrheit an der in Mailand ansässigen Luftfrachtgesellschaft AlisCargo Airlines erworben ist dabei nur ein erster Schritt beim weiteren Ausbau der Sparte. [ds_preview]
So planen die beiden Transaktionspartner die Übernahme von 100 % der AlisCargo Airlines durch MSC für Anfang 2024, sobald AlisCargo Airlines mit der Ablieferung einer Boeing 777F den Betrieb wieder aufnimmt.
»Diese Transaktion ist ein weiterer Schritt zur Weiterentwicklung der MSC Air Cargo-Aktivitäten und schafft einen europäischen Gateway und Transitpunkt für die Luftfrachtlösungen von MSC. Darüber hinaus ergänzt die Transaktion das Ziel von MSC Air Cargo, ihr bestehendes Streckennetz durch eine bessere Abdeckung und höhere Flexibilität zu erweitern«, so die Reederei.
Die mehrheitlich verkaufende Partei ist die Leali-Gruppe unter der Leitung von Domenico Alcide Leali, der nach dem Erfolg von Air Dolomiti im Jahr 2019 AlisCargo Airlines gegründet hat.
MSC Air Cargo hat sein Luftfrachtangebot durch zahlreiche strategische Partnerschaften mit Handelsvertretern und Softwareanbietern ausgebaut. Die Luftfrachtsparte bietet nach Angaben der Reederei eine ergänzende Lösung zu den Kerndiensten und betreibt zwei Flugzeuge unter dem Management von Atlas Air Worldwide zwischen Europa, Mittelamerika und Asien. In den nächsten sechs Monaten sollen zwei weitere Flugzeuge eingesetzt werden. Nach Abschluss der Transaktion soll MSC Air Cargo innerhalb der nächsten zwölf Monate über eine neue Betriebslizenz und eine Flotte von fünf Großraumflugzeugen verfügen.
Im Juli hatte das Unternehmen die zweite neue Boeing 777-200 übernommen und bietet derzeit einen weltweiten Service zu Flughäfen wie Mexico City (NLU), Indianapolis (IND), Lüttich (LGG), Seoul (ICN) und Xiamen (XMN) an.
MSC wollte im Zuge des Aufbaus einer Luftfrachtsparte ursprünglich bei der italienischen Airline ITA Airways einsteigen und befand sich damit in Konkurrenz zur Lufthansa. Nachdem daraus nichts wurde, entwickelte MSC eine eigene Lösung mit der die Reederei Anfang 2023 mit der ersten von vier Boeing 777-200F an den Start ging. Die Flugzeuge mit der MSC-Branding werden von Atlas Air betrieben.