HMM Algeciras Containerschiff

Maritime Branchenorganisationen in Südkorea haben Vorbehalte gegen eine mögliche Übernahme der Reederei HMM durch Hapag-Lloyd.

Die Linienreederei steht zum Verkauf, zum Bieterkreis gehört auch die Hamburger Linienreederei Hapag-Lloyd, die im Rahmen der Allianz »THE Alliance« mit HMM zusammenarbeitet. [ds_preview]

Die als Käufer zunächst hochgehandelte, südkoreanische SM Group, Mutterkonzern der kleineren SM Line, war als einer der aussichtsreichsten Kandidaten diese Woche aus dem Bieterrennen ausgestiegen. Während SM ein Kaufpreis von mehr als 3,5 Mrd. $ zu teuer ist, ist Hapag-Lloyd weiter mit dabei.

HMM soll koreanisch bleiben

Medienberichten zufolge werden jetzt aber aus der südkoreanischen Schifffahrtswelt stimmen laut, die gegen einen möglichen Verkauf an die deutsche Reederei sind. Die Federation of Korea Maritime Industries (FKMI) und die Busan Port Development Association (BPDA) argumentieren demnach, dass »aus der Perspektive der nationalen Wirtschaft und Sicherheit« HMM nicht in ausländische Hände geraten dürfe. Der Regierung werden sie vor, sich der Bedeutung des Unternehmens für das Land nicht Bewusst zu sein.

Für den Fall eines Verkaufs an Hapag-Lloyd sorgen sich FKMI und BPDA um den Abfluss Containertransport-Assets, um Terminals und know-how, auf die die exportorientierte Wirtschaft des Landes angewiesen sei. Ihrer Meinung nach dürfte die Hamburger Linienreederei gar nicht als Bieter zugelassen werden.

Insgesamt liegen vier Offerten für HMM vor: Neben den Hamburgern haben drei koreanische Unternehmen ihr Interesse hinterlegt: die Harim Group, Muttergesellschaft der Bulker-Reederei Pan Ocean, der Logistikkonzern Dongwon, der über eine Beteiligung am Pusan Container Terminal verfügt, und der Handelskonzern LX Group. Andere Schwergewichte des Landes wie Hyundai und Posco hatten sich erst gar nicht am Verfahren beteiligt.