HMM, Hyundai Merchant Marine, HMM
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HMM gibt endlich den Startschuss für die Privatisierung. Noch bis zum 21. August können Investoren ihre Angebote abgeben.

Eine Beteiligung von knapp 41% an HMM steht im Raum. Verkäufer sind die staatlichen Korea Development Bank (KDB) und die Korea Ocean Business Corp (KOBC), die bislang 20,98% bzw. 19,96% halten. Beide waren sieben Jahren zur Rettung der angeschlagenen Reederei an Bord gekommen. Sanierungshilfen waren später in Anteile umgewandelt worden. [ds_preview]

HMM ist die achtgrößte Container-Linienreederei weltweit und Allianz-Partner von Hapag-Lloyd im Bündnis THEA (THE Alliance), zu der auch ONE (singpur) und Yang Ming (Taiwan) gehören. Alphaliner weist für die Flotte aktuell 72 Schiffe mit knapp 800.000 TEU an Kapazität und ein Neubauprogramm von 26 weiteren Einheiten mit 265.000 TEU aus.

Es wird davon ausgegangen, dass angestrebt wird, den Verkauf bis Jahresende abzuschließen. Berichten zufolge soll ein Erlös von rund 3,9 Mrd. $ erzielt werden. Zu den potenziellen Bietern werden die Hyundai Motor Group, die LX Group oder  auch SamsungSDS gezählt.

SM Group an HMM interessiert

Die besten Karten hat vermeintlich die SM Group als Muttergesellschaft der relativ kleinen SM Line, die 2016 unter anderem aus Überbleibseln der insolventen Hanjin Line für den US-Asien-Verkehr gegründet worden war. Sie rangiert aktuell auf Platz 26 unter den Containerreedereien mit gerade einmal 15 Schiffen und knapp 70.000 TEU an Kapazität. Der Mischkonzern SM Group hält bereits einen Anteil von 6,56% an HMM und ist damit der drittgrößte Aktionär nach KDB und KOBC.

Komzernchef Woo Oh-hyun soll sein Interesse bereits hinterlegt haben, macht die Übernahme der Anteile allerdings vom Preis abhängig. Mehr als 3,5 Mrd. $ dürften es demnach nicht sein. Unklar ist noch, ob darüber hinaus die von KDB und KOBC gehaltenen Wandel- und Optionsanleihen umgewandelt und ebenfalls angeboten werden. Das würde die Beteiligung an HMM nahe an die 70% bringen und den Preis deutlich nach oben schnellen lassen. Möglich, dass dann etliche Interessenten aus dem Rennen wären.

Sollte die Übernahme von HMM nicht gelingen, könnte wiederum ein Verkauf der SM Line erfolgen. Denn dauerhaft sei die Reederei zu klein, um im globalen Wettbewerb zu bestehen, heißt es.