Nach dem Brand auf dem Autofrachter »Fremantle Highway« schätzen Experten den Schaden an Schiff und Ladung auf 240 bis 300 Mio. €.
Tagelang hatte die »Fremantle Highway« vor der niederländischen Wattenmeerinsel Ameland gebrannt. Seit einer Woche liegt der Havarist im niederländischen Eemshaven. Noch immer laufen die Untersuchungen, warum das Feuer ausgebrochen ist. ob noch ein Teil der Ladung von mehr als 3.800 Fahrzeugen und das Schiff selbst gerettet werden können, ist ebenfalls noch nicht abschließend geklärt.
Bereits vor Tagen war der GDV-Experte Uwe Schieder davon ausgegangen, dass der Auto-Carrier versicherungstechnisch ein Totalverlust wird. P&I-Versicherer des vor 10 Jahren in Japan gebauten Schiffes (6.210 CEU, 59.525 BRZ) ist der Japan P&I Club. Die »Fremantle Highway« soll laut einem Zeitungsbericht für 50 Mio. $ versichert gewesen sein, der Schaden am Frachter könnten jedoch insgesamt bei 100 Mio. $ landen.
Schäden bei Ladung teuerer als an »Fremantle Highway«
Dazu kommt die Ladung: An Bord des im japanischen Besitz befindlichen Frachters waren auf der Reisen von Bremerhaven nach Singapur 3.800 Fahrzeuge, darunter Autos von BMW und zu VW gehörenden Luxusmarke Bentley sowie in geringerer Stückzahl auch andere Modelle von VW sowie von Mercedes. Die Schadensumme wird nach bisherigen Schätzungen bei etwa 200 Mio. € angesetzt.
Auf der »Fremantle Highway« war in der Nacht vom 25. auf den 26. Juli vor der niederländischen Nordseeküste ein Feuer ausgebrochen. Dabei kam ein Besatzungsmitglied ums Leben, die restlichen 22 konnten gerettet werden.
Entscheidend sei für die Versicherer nun, was den Brand ausgelöst hat, heißt es weiter. Denn sollte sich laut SZ herausstellen, dass ein einzelnes Fahrzeug oder sogar eine Batterie ursächlich für das Feuer war, müsse der Hersteller dieses Wagens dafür haften.