MSC Ambra, MPC
© Scheer
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Während der Pandemie hatte die Zuverlässigkeit der Container-Reedereien stark gelitten. Bei der folgenden Verbesserung gab es aber große Unterschiede zwischen den Linien-Allianzen.

Wegen Staus in Häfen konnten vielfach Fahrpläne in den Liniendiensten nicht eingehalten werden. Mit der Entspannung der Lieferketten und dem wachsenden Angebot an Schiffsraum hat sich die Lage deutlich verbessert, allerdings nicht überall gleich. [ds_preview]

Das Beratungsunternehmen Sea-Intelligence in der Frage nachgegangen, welche der Linien-Allianzen – 2M (Maersk, MSC), Ocean Alliance (Cosco, OOCL, Evergreen, CMA CGM) oder THE Alliance (Hapag-Lloyd, ONE, HMM, Yang Ming) – nach der Pandemie die schnellste Erholung bei der Fahrplanzuverlässigkeit verzeichnete. Dazu wurde die niedrigste gemessene Zuverlässigkeit während der Pandemie als Monat »0«festgesetzt und dann die Veränderung gegenüber diesem Ausgangswert in den folgenden Monaten betrachtet.

Im Asien-Nordeuropa-Verkehr hatte 2M bereits im zweiten Monat nach Erreichen des Tiefststandes die Zuverlässigkeit bei der Einhaltung der Fahrpläne um 20 Prozentpunkte verbessert, während die Verbesserungen bei Ocean Alliance und THE Alliance jeweils unter zehn Prozentpunkten lagen. Im 7. Monat erreichte 2M fast 50 Prozentpunkte, während die beiden anderen Allianzen stark zurückblieben. Die Ocean Alliance erreichte die 45-Prozentpunkte-Marke erst im 17. Monat, während THE Alliance 25 Monate brauchte, um auch nur um Haaresbreite an die 50-Prozentpunkte-Marke heranzukommen. »Kurz gesagt, die Wiederherstellungsrate der Fahrplanzuverlässigkeit lag bei 2M weit über der der beiden anderen Allianzen«, so Sea-Intelligence.

Sea-Intelligence Carrier Reliability der Linien-Allianzen 2m Ocean Alliance und THE Alliance

»Auf den beiden Fahrtrouten Asien-Europa konnte 2M die Zuverlässigkeit rasch verbessern, nachdem sie während der Pandemie auf einen Tiefpunkt gesunken war. Während sie diesen Weg auf der Route Asien-Nordeuropa (wie bereits erwähnt) fortsetzten, verlangsamte sich die Erholung auf der Route Asien-Mittelmeer erheblich«, heißt es.

Die Ocean Alliance hingegen verzeichnete zwar im Vergleich dazu eine langsamere Verbesserung in der Relation Asien-Nordeuropa, konnte aber in den Monaten nach dem Tiefpunkt während der Pandemie die Zuverlässigkeit der Fahrpläne weitgehend konstant verbessern. THE Alliance verzeichnete eine relativ langsame Erholung auf der Strecke Asien-Nordeuropa, die sich in den letzten Monaten beschleunigte, während auf der Strecke Asien-Mittelmeer der umgekehrte Trend zu beobachten war.