Der Shortsea-Sektor steuert langsam aus der Sommerflaute. Mit einem saisonalen Aufschwung dürften Ladungsnachfrage und Ratenniveau wieder ansteigen.
In den Sommermonaten hatte es einen starken Rückgang der Ladungsmengen gegeben, das Frachtratenniveau war ebenso stark gesunken. »Seit Anfang September gibt es ein wesentlich freundlicheres Marktumfeld«, schreibt der Hamburger Schiffsmakler Toepfer Transport in seinem neuesten Bericht. [ds_preview]
Der dringend benötigte Aufschwung beginne jetzt langsam zu greifen. Nach dem Ende der Sommerferien nehme die Nachfrage nach Schiffen wieder zu. Dies versetze die Reeder in eine viel bessere Position, um höhere Frachten auszuhandeln.
Shortsea-Indizes im Sinkflug
Beide von Toepfer herausgegebene Indizes sind seit längerem im Sinkflug. Im TSI-35 (3.200-3.800 tdw, ohne Ladegeschirr) fiel der Wert von 5.871 € im November 2022 auf 3.672 € im Juli. Im TSI-52 (4.800-5.600 tdw) gab es einen Rückgang von 6.135 € im März auf 4.945 € im Juli.
Zu einer ähnlich verhaltenen Einschätzung kommen die Analysten bei Drewry mit Blick auf den MPP-Sektor. Deren Multipurpose Time Charter Index war zwar über den ursprünglich für August prognostizierten Wert von 8.521 $/Tag geklettert und lag bei 8.583 $/Tag. Allerdings rechnen die Experten nicht mit gravierenden Verbesserungen, sondern sogar mit einer weiteren leichten Abschwächung im September. Der Index werde voraussichtlich um 0,8 % auf 8.511 $/Tag absinken. Dies entspräche einem Rückgang von 15,4% seit September 2022.